OOKs Meterspur- und 0m-Journal

Heute schon in den ADJ-Blog geschaut?

https://www.jaffas-moba-shop.de/anlagen-design-journal/

24.8.23

Peinliche Frage

Gibts in Bielefeld 0m?

Neulich bummelte ich mit dem Boss von Herzynia durch Bielefelds Altstadt auf der Suche nach einem ital. Eiscafe. Wie wir da so schlenderten, fragte ich plötzlich und spontan out of the blue: „Gibt es hier auch irgendwo 0m?“ Rudi schaute mich einigermaßen verwundert an, als ob ich … na ja, lassen wir das.

Schließlich antwortete er: „Also du hast vielleicht Ideen!“ Er meinte natürlich abwegige Ideen. Er hätte ja auch einfach Nein sagen können.

Wenig später lockte er mich in ein Geschäft mit Künstler- und Bastelbedarf, der Laden sei sehr interessant, da ginge er häufiger hin. Wir also rein und gemütlich durch die Gänge gepilgert, hier und da was in die Hand genommen – ohne irgendeine Kaufansicht.

Plötzlich sehe ich ziemlich weit unten im Regal feine Holzleisten. „Och“, sagte ich, „kuckma, vielleicht auch 3 x 5er dabei?“ Rudi schaut mich wieder so komisch an als ob ich … hatten wir schon.

Ich bücke mich und ziehe ein längliche Folienverpackung aus dem Regal:

Das sind 50cm lange Kiefernleisten mit Querschnitt 3 x 5mm, da beißt die Maus keinen Faden ab

„Wie haste das denn so schnell gesehen?“ „Mann, wenn man über hundert Meter 0m-Gleis mit selber abgelängten Schwellen gebaut hat, dann erkennt man 3×5-Leisten auf fünfzig Meter gegen den Wind.“

Also ging ich doch nicht mit leeren Händen aus diesem netten Laden. Eine Weile später beim Cappuccino sagte ich noch zu Rudi: „Siehste, gibt doch 0m in Bielefeld.“

Eigentlich ist die Gleisbauperiode bei meiner Anlage längst abgeschlossen. Aber man weiß ja nie. Ein paar Schwellen kann man immer mal brauchen. Jetzt wo es die tollen Herzyniaweichen gibt, kann ich vielleicht in Andreasberg doch noch ein kleines Abstellgeis einfügen. Und da komme ich jetzt nicht wegen Schwellen in Verlegenheit.

11.7.23

Trendbaugröße 0m, ja wirklich!

Großer 0m-Artikel im eisenbahn-magazin

Heute kam das neue eisenbahn-magazin ins Haus und darin zu meinem größten Erstaunen eine vierseitiger Artikel über 0m, kaum zu fassen. Und auf den S. 75 und 77 ganz oben rechts steht tatsächlich „Trendnenngröße 0m“.

Die ersten beiden der insgesamt vier Seiten des em-Artikels über die „Trendnenngröße“ 0m.

Natürlich kommt Michael Schnellenkamp mit seinem Programm Schnellis Meter ganz groß raus, und das steht ihm auch zu. Allerdings hätte ich es gut gefunden, wenn Jaffa, der immerhin Bausätze für ein Dutzend 0m-Fahrzeuge im Programm hat, nicht nur in einem Halbsatz erwähnt wäre. Na gut, man kann nicht alles haben.

Der gelb gemarkerte Text ist die Erklärung, warum ich ein Belegexemplar zugesandt bekommen habe, auch nicht schlecht, oder?

Klaus Honold hat Recht: schon im alten MITTELPUFFER rührte ich
die Werbetrommel für 0m. Hat ein ibsschen gedauert, bis die Wir-
kung einsetzte.

Summa summarum: ich freue mich über den Artikel.

26.6.23

Ergänzung zum Bericht vom 18.6.

über den FKB-Sonderzug bei der Märkischen Museumsbahn

Ich hatte ja im letzten Post darum gebeten, mir weitere Bilder vom Zug zu schicken, die ich mangels Kondition nicht aufnehmen konnte. Und siehe da, ein mir bislang unbekannter Eisenbahnfreund, Maximilian Hensel, war so nett, dem Wunsch Folge zu leisten und sandte ein paar Bilder:

Unterhalb der Mittelstation Seissenschmidt befindet sich die einzige Kurve der MME, die der Fotograf geschickt für sein Bild ausgenutzt hat.
Hinter der SPREEWALD lugt der F-Kasten der Station Seissenschmidt hervor. Der ist notwendig, weil hier gelegentlich Zugkreuzungen stattfinden.

Maximilian Hensel ist es gelungen darzustellen, in welch wunderschöner Mittelgebirgslandschaft die Märkische Museums Eisenbahn verkehrt. An dem Genuss ändert auch nicht, dass die Franzburger Fahrzeuge eigentlich aus dem Flachland stammen.

Vielen Dank Maximilian Hensel

20.6.23

Ein ganz spezielles Themenwochenende in Bruchhausen-Vilsen

So war Kleinbahn im deutschen Wirtschaftswunder

Die Museums-Eisenbahn in Bruchhausen-Vilsen hat genügend meterspuriges Material aus vielen Epochen und kann Züge unter bestimmten Themen bilden. Am übernächsten Wochenende geht es also um das deutsche Wirtschaftswunder in der Nachkriegszeit. Als der Personenverkehr schon mit Diesellok oder Triebwagen durchgeführt wurde und nur noch die Güterzüge mit Dampf. Genau das wird in „Bruvi“ gezeigt und vorgeführt werden.

Lok HERMANN (ex KAE) mit einem respektablen Güterzug aus dem Vilser Holz kommend in der Rampenstrecke nach Heiligenberg.

Das ganze Program dieses vielseitigen Wochenendes hier aufzulisten, würde zu weit führen. Aber das steht ja alles auf der Webseite des DEV, hier der Direktlink zum Veranstaltungsprogramm:

https://www.museumseisenbahn.de/index.php/de/aktuell/449-wiwunder.html

Mein Herzenswunsch an alle Modelleisenbahner und Eisenbahnfreude: nicht nur fotografieren, sondern auch mitfahren, oder, wenn das nicht passt, aus Solidarität das Fotopaket bestellen. Das ist auf der verlinkten Seite erwähnt, hier nochmal der entsprechende Passus:

Auch werden wir wieder ein Fotopaket anbieten, dass für Fotofreunde auch eine Tagesfahrkarte beinhaltet. Die Broschüren und Buttons für das Fotopaket werden dann am Veranstaltungstag vor Ort in Bruchhausen-Vilsen ausgegeben.

19.6.23

Dampf, historische Kleidung und Bieberzähne bei der Härtsfeld Museumsbahn

Beim Neresheimer Stadtfest (mit Mittelaltermarkt) am kommenden Sonntag 25.6. zahlen historisch gekleidete Fahrgäste der Härtsfeld Museumsbahn (1000mm Spur) nur den halben Fahrpreis.

Foto: Ortlieb/HMB

Eine Woche später, am 2. Juli, führt die NABU Gruppe Härtsfeld wieder die beliebten „Entdeckungstouren auf Biberspur“ durch. Vor über 20 Jahren hat sich der Biber im Egautal sein Revier zurückerobert.
Dauer der Tour bis Katzenstein ca. 2 Stunden, leichter Fußweg ca. 2 km. Die Führungen selbst sind kostenlos, nur für die Bahnfahrt wird der reguläre Fahrpreis fällig.

Im Egautal bei Sägmühle an der Härtsfeld Museumsbahn ist der Bieber wieder aktiv. Foto: Gekeler/Ortlieb. Der vom Bieber abgenagte Baumstumpf steht in Wahrheit weiter weg vom Gleis. Fotomontage OOK

18.6.23

Wim Pater feiert Inbetriebnahme von FKB-Wagen

Wim Pater lässt, wie bekannt, zahlreiche Meterspurfahrzeruge aufarbeiten, wobei es bei manch verrottetem Teil schon einem Neubau gleichkommt. Jetzt sind wieder zwei Wagen ex Franzburger Kreisbahn fertig: FKB 6 und 10. Das wollte er einmal richtig schön feiern und lud diverse Mitwirkende, Sympathisanten und Publizisten zu einer Sonderfahrt am 17.6.23 auf der Märkischen Museums Eisenbahn ein.

Vorgesehene Garnitur:

Lok Spreewald (DEV), O-Wagen RKB 223, G-Wagen FKB 105, Ci FKB 10 und BPwPost FKB 6

Der Chronist gehörte zur letztgenannten Gruppe und kann daher einige eigene Fotos vom freudigen Event zeigen:

Der wunderschöne funkelnagelneue Lenz-PmG mit Wagen der Franzburger und der Regenwalder Kreisbahnen. Weiter links kamen noch zwei weiterere RKB O-Wagen.
High Noon in Hüinghausen: Um 12 Uhr steht der Sonderzug abfahrbereit in Hüinghausen. Aus nicht erfahrbaren Gründen verzögerte sich die Abfahrt um „wenige“ Minuten. Um das Verständnis der Fahrgäste brauchte aber nicht gebeten zu werden.
Fraglos der Star des Tages: der BPwPost 6 der Franzburger Kreisbahn. Das Seil der Görlitzer Gewichtsbremse ist gespannt, die Bremse soll auch zur Anwendung kommen, denn die FKB-Wagen haben keine Luftbremse.
Und ein Blick ins Innere des Stars: vom Abteil 2. Klasse (von drei Klassen!) geht der Blick in den Packraum mit der Kurbel zur Bedienung der Görlitzer Gewichtsbremse.
Da die Umsetzanlage am Endpunkt Köbbinghauser Hammer derzeit aufsichtsbehördlich gesperrt ist, musste die SPREEWALD bereits an der Zwischenstation Seissenschmidt umsetzen. Derweil warten die geladenen Gäste darauf, zu den optimalen Fotostandorten für die folgenden Scheinanfahrten geführt zu werden. Daran konnte der Chronist leider aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen, nimmt aber gerne Fotos von anderen Teilnehmern entgegen. An der Seilführung der Gewichtsbremse muss offensichtlich etwas reguliert werden.
Gastgeber Wim Pater war natürlich auch mit dabei, hier gleich zweimal zu sehen. Links bei der Inspektion irgendeiner Besonderheit an der SPREEWALD, rechts im Innern von Wagen 10.

Leider musste der Chronist den Besuch aus schon genannten Gründen am Ende der ersten Fahrt abbrechen, so dass er keine Bildbelege von den nachmittäglichen Fahrten hat und auch nicht weiß, was es beim abendlichen Buffet Leckeres zu futtern gab. Das hätte er zu gerne probiert, musste aber passen. Aber vielleicht klappt das bei der Inbetriebnahme der RUR. 😉

19.2.23

Meterspurmaterial wird verscherbelt

In einem anderen Forum ging es eigentllich um gebogene Brücken. Da stellte ein User einen Link ein mit einer sehr eleganten Brücke in Spanien:

https://www.elcomercio.es/asturias/venta-flota-mercancias-20220411000916-ntvo.html?ref=https%3A%2F%2Ftrenscat.forosactivos.net%2F

Ein erfreulicher Anblick, ein stattlicher Güterzug der FEVE auf der kantabrischen Küstenlinie. aber das Idyll trügt. Im Text steht, dass FEVE 2013 in RENFE aufgegangen ist. Daraufhin wurde der sehr intensive Güterverkehr mit Kies- und Coiltansporten eingestellt. Nun verscherbelt RENFE das gesamte metespurige Güterzugmaterial: 16 Lokomotiven (Diesel, elektrisch und Zweikraft) und 476 Güterwagen. Sic transit gloria.

22.12.22

Es ist wieder so weit

Am 24. Dezember 1936 ist eine Lok der BAE ausgefallen und die 56 der Südharzbahn musste den letzten Zug von Sonnenberg nach Braunlage runter bringen. Jetzt zieht sie vor um umzusetzen, denn sie muss noch trotz klirrender Kälte eine Tour nach Walkenried machen.

20.12.22

C’est seulement de l’ersatz

Über zehn Jahre lang, bildeten diese aus Magic-Train umgefrokelten G-Wagen das Rückgrat des Güterwagenbestandes der BAE. Der G 302 zum Beispiel war den G-Wagen der Südharzbahn nachempfunden und gab sie auch recht gut in den Proportionen wieder, aber die zwei U-Profile zwischen Tür und Wagenende waren erkennbar falsch, die durchbrochenen Belüftungen waren eher typisch Magic Train. Und weil es halt keine „richtigen“ SHE-Wagen waren, stand auch nicht SHE, sondern BAE dran.

Die französische Überschrift soll ein Gag sein, ist aber dennoch korrekt, in Frankreich gibt es tatsätzlich das Fremdwort ersatz für unechte Dinge.

Aber die Tage des Ersatz sind gezählt. Denn Jaffa hat, wie schon gemeldet, ein korrektes Modell des SHE-G-Wagens herausgebracht:

Da stimmt natürlich alles: die Proportionen, der Achsstand, die Zahl der U-Eisen, die Schiebetür und die Abwesenheit der Lüftungsöffnungen. Der erste Wagen ist nun bei der BAE eingetroffen. Hier im Vergleich Echt und Ersatz:

Naja, sooo schlecht war der Ersatz gar nicht, oder? Aber nun gibt es endlich echte SHE-G-Wagen auf der BAE zu sehen. Dass das bisher nicht der Fall war, war ein großes Manko. denn die BAE hat ja eine Gleisverbindung zur SHE mit Wagenübergang. Dass dabei zwar NWE- und GHE-Güterwagen überstellt wurden, aber nie SHE-Wagen, war wirklich unschön und auch unlogisch. Aber nun werden nach und nach weitere SHE-Wagen eintreffen und dann auch ihr tägliches Stelldichein auf der BAE geben.

6.12.22

Dran gedacht? Heute ist Nikolaus.

Hoffentlich habt ihr alle die Stiefel rausgestellt, damit „er“ eine Chance hat, was Null-Emmiges hineinzustecken. Hier sehen wir „ihn“ noch unterwegs gerade die 0m-Gleise am BÜ Sonnenberg kreuzen:

Die Straßenmeisterei Sonnenberg gibt sich alle erdenkliche Mühe, den Nikolaus zum Tatort zu befördern.