.

Für das ADJ habe ich einen extra Blog.

ADJ, die alternative Modellbahnzeitschrift für Modellbahner, die mehr wollen als „zahlreiche Fahr- und Rangiermöglichkeiten“ und möglichst viele hübsche Hingucker, die eine Modell-Eisenbahn wollen, also das Modell einer Eisenbahn.

www.edition-jaffa.de

Mittwoch 9.11.22

Sensationeller Fund

Typenzeichnung der Eselsrückenwagen der Kerkerbachbahn aufgetaucht

In meinem BAE-Buch habe ich meine Spatwagen der Grubenbahn vorgestellt. Das waren Resin-Abformungen von Urmodellen, die ich aus Fleischmann-Magic Train Fahrzeugen hergestellt hatte. In der Zeitschrift Schmale Spuren habe ich darüber einen Artikel veröffentlicht (Heft 4/20).

Alles Resin-Abgüsse von einem „Urmodell“ aus Magic Train Teilen

Vorlage für meine Frokeleien waren Fotos von Gerd Wolff im Kerkerbachbahnbuch von Andreas Christopher. In dem Buch waren zwar eine Menge Fahrzeugzeichnungen, jedoch keine von diesen speziellen „Eselsrückenwagen“. So machte ich mir selber eine:

Alle Maße waren geschätzt und interpoliert, aber wer wollte mir beweisen, dass irgendwas nicht stimmte?

Aber Andreas Christopher hörte auch nach Erscheinen des Buches (seinerzeit bei Schweers und Wall) nicht auf, über die Kerkerbachbahn zu forschen und kam so eines Tages in den Besitz einer größeren Privatsammlung. Und darin befand sich auch eine Zeichnung der Eselsrückenwagen:

Meine Wagen waren also zu groß, insbesondere der Achsstand (2,25m statt 2,00m). Auch scheinen die Proportionen des Wagenkastens irgendwie anders. Aber: Gibt es nicht schon einen markanten Unterschied zwischen der Zeichnung und dem Foto des Wagens 73 oben? Meine Vermutung: Dies war eine Prinzipzeichnung, von der auch abgewichen werden konnte. Meine Wagen bleiben wie sie sind, aber wer sich jetzt selber welche herstellen will, kann sich ja an die Originalzeichnung halten. Auf gehts: Frokler an die Front!

Montag 7. 11.22

Nochmal Wiedaerhütte äh Schlufterhütte

Am 31.10. zeigte ich den Lagerschuppen der Eisengießerei von Wiedaerhütte an der ehemaligen Südharzbahn (ja, genau, die Bahn, von der Jaffa jetzt den G-Wagen mit Bremserbühne rausbringt). Und ich sprach davon, dass Bahnfahrer Rudi jetzt das 1:45-Modell davon für die BAE baut.

Am Samstag war Rudi wieder bei der BAE und ist ein Stück weiter gekommen:

Sieht dem Schuppen von Wiedaerhütte ähnlich wie aus dem Gesicht geschnitten. Wichtig sind die Unterteilungen der Lagerfläche in kleine Bansen für Kohle, Formsand, Eisenmasseln und Schrott. Denn dies ist das Stoffgleis, wo alles per Bahn ankommt, was die Hütte braucht. Ist nur lose hingestellt, beim nächsten Mal zeige ich die Szene, wenn der Schuppen richtig eingearbeitet ist incl. liebevoller Details. 😉

Während Rudi am Basteln war, beschäftigte ich mich mit der Herstellung einer weiteren Fichte für die Aufforstung des Harzes. Die habe ich, noch nicht ganz fertig, mal dazu gestellt:

Was sagt ihr zu der Größe/Höhe der Fichte? Zu groß, zu klein, gerade richtig? Also: Eine reale Fichte im Harz wird ca. 40 – 50 m hoch, sagen wir im Mittel 45 m, die müsste im Maßstab 1:45 also 1m hoch sein. Diese hier, die ich da gerade gebaut habe, ist 47 cm hoch, also knapp die Hälfte des Sollmaßes.

Sie wirkt aber so, als sei sie eher ziemlich hoch. Wie kommt das? Durch unser „geschultes“ Modellbahnerauge. Wir haben gelernt, falsche Größen als richtig zu erkennen: Radien, Schottersteine, Längen von Schnellzugwagen und vor allen Dingen eben Höhen. Isso.

Freitag 4. 10.22

Die EKW von Herzynia ist lieferbar

Gar nicht sooo lange her, da gab es gar keine Weichen für 0m (solche nach Schweizer Vorbild mal weggelassen), und jetzt gibt es nicht nur Schnellis Großserienweiche sondern von Herzynia solche in diversen Herzstückwinkeln, Doppelweichen und jetzt sogar eine EKW. Und eine richtig gute.

Thema „Stellschwelle“, das berühmte Teil, das das Vorbild nicht kennt. Hat der Hersteller der Herzyniaweichen nie verwendet, aber jetzt ist er noch weiter gegangen und hat eine Spurstange entwickelt und gedruckt, die wie ein Verschlussmechanismus des Vorbildes aussieht. Insofern vorbildlich in des Wortes doppelter Bedeutung.

Achtung! Im Bild liegen zwei Weichen übereinander.

Die geraden Stränge sind 41,3 cm lang, die Herzstückneigung ist 1:5,5, der Preis 170 €.

Rudi Ott hat sie vorrätig: https://herzynia-weichen.jimdofree.com/ oder gleich: ott-bielefeld@t-online.de

Dienstag 1.11.22

Der kleine Plettenberger von Jaffa

Nachdem Jaffa schon zu Anfang seiner Produktion von 0m-Bausätzen den G-Wagen der Plettenberger Kleinbahn herausbrachte, ist er jetzt nach einigen Wagen der Ronsdorf-Müngstener Eisenbahn wieder zur Plettenberger Klb. zurückgekehrt und hat den netten kleinen Ci 3 entwickelt. Heute schickte er mir die ersten Bilder des Prototypen:

Mit 2,50m Achsstand gehört der PKB 3 zu den kleinsten regulären Meterspurpersonenwagen und kann auch gut in Straßenbahnnetzen eingesetzt werden.

Noch ist das Bremsgestänge nicht vollständig und einige wenige Details fehlen noch, aber bis zur Lieferfähigkeit sollte es nicht mehr lange hin sein.

Montag 31. 10.22

Ein weiteres Ident-Element für Schlufterhütte

Die Stationen Schluft und Schlufterhütte auf der BAE sind als Klons der Stationen Wieda und Wiedaerhütte der ehemaligen Südharzbahn (SHE) gemeint. Ein exaktes 1:45-Modell des kleinen EG von Wiedaerhütte (ganz rechts in obigem Bild), erbaut von Kurt Karpinski, Worpswede, steht schon fast von Anfang an in Schlufterhütte. Um die zwanzig Gebäude der alten Eisenhütte nachzustellen, bräuchte es den Platz der gesamten Anlage. Das geht also nicht.

So wurde stellvertretend das massive Steingebäude der alten Wiedaer Hammerschmiede als weiteres Ident-Element aufgestellt (s. BAE-Buch S. 123). Irgendwie war das etwas wenig und ich sann schon länger darüber nach, was man noch setzen konnte. Jetzt hat BAE-Mitmacher Rudi die Initiative ergriffen und baut den langen offenen Lagerschuppen, der im Zentrum des Bildes oben zu sehen ist.

Ein schlichtes und nicht gerade hübsches Bauwerk, aber soooo typisch für die Wiedaer Eisenhütte. Am vergangenen Samstag wurde eine erste Stellprobe mit dem noch unfertigen Modell durchgeführt.

Passt! Nee, denkste, passt nicht. Die Anlage muss an der Stelle ein paar Zentimeter verbreitert werden, damit das Lagergebäude ordentlich aufgestellt werden kann. Bei Rudis nächstem Besuch der BAE – und das wird recht bald sein – wird das Lagergebäude definitiv eingebaut.

Sonntag, 16.10.22

Röhrenentladung in St. Andreasberg Nord

Wer das BAE-Buch kennt, weiß, dass in St. Andreasberg täglich Betonrohre aus Wernigerode ankommen für die in Kürze startenden Arbeiten an der Kanalisation. Andreasberg hatte nämlich zu der Zeit noch keine. Bisher hatten wir immer die Frage, wie die Arbeiter damals (1936) wohl die Röhren abgeladen haben. Na und dann zur Baustelle, aber das müssen wir ja nicht darstellen.

Jetzt hat Rudi eine schöne Szene kreiert, in der das gezeigt wird. Es werden Rundhölzer untergelegt und zwei Mann bewegen dann die Röhre mit Brechstangen in der Längsrichtung vorwärts. Ein dritter Arbeiter muss immer das hinten frei werdende Rundholz aufnehmen, nach vorne rennen und es dort wieder hinlegen. Mühsam ernährt sich bekanntlich das Eichhörnchen, und mit der Bewegung der Röhren ist es auch nicht anders.

Aber so könnte es doch gewesen sein, oder?

Freitag 14.10.22

SHE G-Wagen von Jaffa

Jaffa hat schon eine nicht geringe Zahl von schönen 0m-Wagen herausgebracht, auch einige Typen, die ich auf meiner Anlage einsetzen kann. Aber obwohl ich mit Jaffa sehr befreundet bin und diese Freundschaft über die BAE entstand, hat es zehn Jahre gedauert, bis mein Herzenswunsch in Erfüllung ging, die Entwicklung und Produktion des Standard-G-Wagens der Südharzbahn.

Das hätte wohl noch etwas länger gedauert, wenn nicht David tom Wörden die Kelsterbacher O- und G-Wagen (zur Produktion durch Jaffa) entwickelt hätte. Als ich den G-Wagen sah, sagte ich: Jürgen, schau mal, daraus kannst du ganz leicht den SHE G-Wagen ableiten. Die sehen sich zum Verwechseln ähnlich.

Aber dennoch nur ähnlich. Der SHE-Wagen hat ganz eigene für ihn typische Proportionen, so dass der Kenner ihn immer aus einer Menge von verschiedenen G-Wagen heraus erkennen würde.

Jetzt sind die ersten Prototypen fertig:

So sieht das Modell also aus. Zum Vergleich der in Wernigerode Westerntor hinter der Hecke stehende G 152 der SHE:

Jetzt kann es wohl nicht mehr lange dauern, bis der erste von vier bestellten Exemplaren bei der BAE eintrudelt. Da werde ich mir dann mein Lieblingslikörchen einschenken.

Donnerstag 22.9.22

Bello fährt ICE

Ob dieser Berner Sennenhund wirklich Bello heißt, ist mir nicht bekannt, Bello ist aber auch – wie Insider wissen – seit Jahrzehnten der Spitzname der 1BB1-Mallets der Harzquer- und Brockenbahn. Und eine solche fuhr gestern im ICE vom Sitz des Herstellers (Borsig) nach Hamm (Westf). Dort ist – ebenfalls Insiderwissen – die Braunlage-Andreasberger Eisenbahn (0m) angesiedelt, die schon seit über einem Jahrzehnt versucht hat, eine solche Lokomotive zu erwerben, weil sie nach internen Berechnungen die bestgeeignete Lok für das Leistungprogramm der Bahn wäre, insbesondere für die Zweiglinie nach St. Andreasberg mit ihren berüchtigten engen Kurven und 45‰ Rampen.

Drei verschiedene Hersteller hatten (nacheinander) den Auftrag angenommen, eine solche Lok in der Baugröße 0m zu bauen, einer davon starb, die beiden anderen warfen das Handtuch.

Was lange währt, wird endlich gut

Doch Anfang dieses Jahres wendete sich das Blatt, die BAE-Direktion bekam Kunde, dass in der Borsigstadt eine fast fertige Lokomotive dieser Bauart auf einen Käufer wartet. Also Zufälle gibts ….

Der erste, der ICE fuhr, war nicht der Bello, sondern der Schreiber dieser Zeilen. Es passte gut, dass noch ein paar Bahn-Bonuspunkte abzufahren waren und dass es eine durchgehende ICE-Linie zwischen Hamm und der Borsigstadt gibt. Also nichts wie hin und den fast fertigen Bello inspiziert, der sah damals so aus:

Im großen und Ganzen fertig, fehlten doch noch diverse Details. Der Hersteller versprach Fertigstellung innerhalb von sechs Monaten. Ein Kaufvertrag wurde unterschrieben, eine Anzahlung geleistet, und dann mit dem ICE zurück nach Hamm.

Ende August wurde die Lok fertig gemeldet. Jetzt musste nur noch ein passender Termin für eine erneute ICE-Reise nach Borsig-Town gefunden werden. Das war gestern.

Leider konnte ich vom Bello im ICE kein Bild machen, erst heute morgen in Sonnenberg:

Als erste Lok der BAE hat diese Maschine auch die Ansaugstutzen für die Speisewasseransaugung aus Bächen und Saugstellen.

Ein Vergleich mit einer Ts5 der BAE zeigt, dass der Bello noch einen Tacken länger und höher ist.

Im BAE-Triebfahrzeugverzeichnis (BAE-Buch S. 264) steht die Lok unter dem Namen BAE 7, KÖNIGSKOPF mit der Fußnote „Zur Beschaffung vorgesehen.“ Nun ist es so weit.

Bis der Bello auf den Namen KÖNIGSKOPF getauft werden kann, sind noch ein paar Anpassungsarbeiten (Dekodereinbau, Anbau der BeJa-TL-Kupplungen etc.) nötig.

Freitag 9.9.22

Erste Meterspur-Schau in Buseck war ein Erfolg

Nun liegt sie hinter uns, die erste MSS, wie Organisator Schnelli das erste reine 0m-Event in Deutschland genannt hat. Wer hätte das gedacht, dass so viele Exponate zusammenkommen?

Hier mal der leicht aktualisierte Plan des Ausstellungsraumes:

Kommerzielle Stände, wo man also etwas erwerben konnte, sind in blau dargestelt, Anlagen, Module und Dioramen in gelb.

Eine Spurweite brauche ich bei den einzenen Exponaten nicht anzugeben, erstmalig gilt: alles 0m!

Zwischen den einzelnen Anlagen ist noch Luft, es darf also im nächsten Jahr gerne noch etwas mehr werden.

Ich habe nicht sehr intensiv fotografiert, daher nur eine kleine Bildervorstellung:

Auf der Anlage des Veranstalters Michael Schnellenkamp rangiert Stefan Brück mit einer der Muster-MV8 aus Schnellis Programm.

Ein Stück weiter rechts auf der gleichen Anlage macht Jaffas Kastenlok RURHOVEN ein paar Probefahrten – und hat Probleme mit den flachen Rillen des Swedtramgleises. Da muss also noch was ab von den Spurkränzen.

Wie gut, dass Alexander Lösch seine Anlage Bieberoog, die schon vor Urzeiten im Mittelpuffer gezeigt wurde, nicht kassiert, sondern eingelagert hat. Jetzt konnte sie fröhliche Auferstehung feiern.

Die Hohenlimburg-Anlage von Johannes Otterbach und Markus Most (Moselwirt) zeigt den Betrieb, so wie er früher in Hohenlimburg stattfand. Da Schnelli immer noch keine MV 8 verkaufen konnte, muss die FAMA 2/2 Diesellok einspringen. Macht sich aber gut als Rollwagenlok.

Ein halbes Dutzend einheitlich gekleideter Modellbahner um Andreas Wieseler hatte eine recht große Anlage nach RhB-Vorbild aufgebaut. Hier war alles zu sehen, was in 0m-Schweiz im Angebot ist, und das ist eine Menge, was natürlich daran liegt, dann man sich dort auf ein Vorbild konzentriert. Die Anlage war aber auch gestalterisch ein Genuss, auch wenn sie auf die Darstellung von Gebirgslandschaft verzichtete.

Und nochmal Rhätische Bahn, diesmal das schon im letzten Jahr bei der SchmalspurEXPO in Amstetten gezeigte Exponat Engiadina von Hubert Wetekamp und Georg Wolter. Damals war die Anlage noch nicht fertig detailliert. So, wie in Buseck aufgebaut, war es das erste Mal in der Öffentlichkeit.

Nochmal Bieberoog, dessen Erbauer ganz links im Bild zuschaut, wie Stefan Karzauninkat (Herausgeber des SpurNullMagazins) fotografiert. Jetzt dürfen wir wohl damit rechnen, dass auch im SNM etwas über diese Schau stehen wird.

Gegen das Licht schwer zu fotografieren: Jaffas Stand und das Exponat Knaupshörste, dessen neuer Eigentümer Jan-Nicolas Vormoor am Rangieren ist. Der dritte von links ist Rudi Ott, dessen Herzynia-Weichen an Jaffas Stand in Untermiete präsentiert wurden.

Und sie bewegt sich doch! Jaffas RURHOVEN ist endlich voll lauffähig und hat auch einen Sounddecoder und führte damit etliche Demonstrationsfahrten auf der 3,3%-Steigung der Anlage Knaupshörste durch. Sie wird also in Kürze in seinem Shop bestellbar sein.

Dienstag 30.8.22

Herzynia kommt mit EKW nach Buseck

Rudi Ott hat mir soeben mitgeteilt, dass ein Paket mit allerlei Weichen an ihn unterwegs ist, darunter auch EKWs. Die wird er dann nach Buseck zur MSS mitbringen.

Doppelweichen gibt es bei Herzynia ja schon seit Längerem. Jetzt noch mit EKWs können dann schon die trickreichsten Bahnhofsgleispläne realisiert werden.

Montag 22.8.22

Jubiläum bei der Selfkantbahn (Forts.)

Wir haben es also gemacht, Herbert Fackeldey und ich, und haben einen Gemeinschaftsstand (welch großes Wort für das kleine Display) in der großen Fahrzeughalle der Selfkantbahn beschickt, in der allerlei Modellbahniges sich tummelte. 0m war leider nicht dabei.

Lok REGENWALDE (1’C1′) der IHS, leider derzeit in HU, bildete einen fotogenen Hintergrund für unseren kleinen Stand. Foto: Nico

Der meist im Einsatz befindliche Zweikuppler war ebenfalls in Revision (ihm fehlen neue Radreifen), aber die bekannte Kastenlok LAURA war vom Chiemsee herbeigeeilt, um die zahlreichen Dampfzüge zu ziehen:

So einen stilvollen Kleinbahn-PmG zieht die LAURA daheim nicht, aber hier an der holländischen Grenze darf sie das.

Hier kommt die LAURA am gestrigen Sonntag mit Zug 2114 von Gillrath zurück und kreuzt in Birgden mit Zug 2117, der von Schierwaldenrath gekommen ist. Durch den Dampfzug verdeckt befindet sich noch der Zug 3115 (Triebwagen) auf Gleis 2a, der hier überholt wird.

Mittwoch 17.8.22

Jubiläum bei der Selfkantbahn

Kaum zu glauben, aber der Dampfbetrieb auf der meterspurigen Selfkantbahn feiert schon 50jährigen Geburtstag. Dieses Jibiläum hat die Interessengemeinschaft Historischer Schienenverkehr (IHS) auf mehrere thematisch unterschiedliche Wochenenden verteilt, am kommenden Wochenende 20./21.8.22 soll es u.a. auch um Modelleisenbahn gehen. Was genau da stattfinden und zu sehen sein wird, ist mir nicht bekannt, das einzige, was ich mit Sicherheit sagen kann ist, dass ich selber dort sein werde, mit einem kleinen Stand mit meiner Zeitschrift ADJ (Anlagen Design Journal), und Herbert Fackeldey wird mir mit seiner Zeitschrift Schmale Spuren Gesellschaft leisten.

Weitere Information könnt ihr euch auf der Seite der Selfkantbahn holen:

https://selfkantbahn.de/

Umsetzen an der Endstation Gillrath Foto: Herbert Fackeldey

Mittwoch 10.8.22

Zwei Überraschungen von Schnelli

Ich bin sogar ziemlich überrascht, zumindest bezüglich des Wismarer Schienenbusses. Dass er auch mal vorhat, eine richtige Strassenbahnweiche mit Rillenschienen fertigen zu lassen, hatte Schnelli wohl mal in einem Nebensatz erwähnt, aber ich hatte es wohl als Projekt für die weitere Ferne angesehen.

Und nun heute die konkrete Ankündigung mit Fotos:

Der Wismarer Schienenbus hat eine große Fangemeinde, wie wir wissen, in allen Maßstäben von 1:1 über IIm und H0m zu Nm. Und einige 0e-Freunde haben wohl auch den Wismarer von Henke auf ihrer Anlage. Aber jetzt darf auch die 0m-Fangemeinde des Wismarer wachsen.

Für den Schienenbus hat Schnelli noch keinen Preis nennen können, für die Weiche rechnet er mit 150 €, wenn sie im Oktober kommt.

Montag 8.8.22

Balangloses zum Füllen des Sommerlochs

Still ruht der See im 0m-Forum, mir fällt auch nichts Neues ein. Bei meiner Anlage geht es auch kaum weiter. Was soll ich da Meterspuriges schreiben? Na gut, gestern bin ich mit ner meterspurigen Straßenbahn gefahren. Die Fahrt begann auf der Ebene -2 des Hauptbahnhofes der betreffenden Stadt, dann kamen zwei weitere U-Stationen, dann gings ins Freie und in die Sonne.

Natürlich machte ich die Reise, um etwas Meterspuriges zu sehen und zu fotografieren, aber nicht in unserem Maßstab, sondern in H0m. Daher hier auch kein Bild.

Bis ich wieder was Null-Emmiges fotografieren kann, wird es wohl Anfang September werden …

Dienstag 2.8.22

Meterspur-Event in Plettenberg

Plettenberger Kleinbahn 1962 – 2022

26. – 28.8. 22 im Autohaus Tiemeyer, Bahnhofstr. 9, Plettenberg

Zum Stadtfest „Plettenberger Woche“ 2022 präsentiert eine Dreifach-Ausstellung die Geschichte der Plettenberger Kleinbahn. Historische und Kunstfotos sowie – zum ersten Mal vor Ort – eine große und sehr detaillierte Modellbahn-Anlage demonstrieren, wie die Plettenberger Kleinbahn die Industrie der Stadt im frühen 20. Jahrhundert wettbewerbsfähig gemacht hat.
Modellbahn-Anlage
Wolf Dietrich Groote und Volker Gerisch bauen seit ca. 12 Jahren an einer Modellbahn-Anlage, deren Kern eine Rollwagenanlage bildet: Damit wurden Güterwagen der „regelspurigen“ Eisenbahn auf Rollwagen der „schmalspurigen“ Kleinbahn aufgesetzt. Diese Transportweise vermied das aufwendige Umladen kompletter Waggonladungen, die zu den Industriebetrieben in der Stadt sollten. Der Maßstab der Anlage ist 1:22,5 (Spur II / Spur IIm).
Die Motive der Anlage orientieren sich vorrangig an der Kleinbahn in Plettenberg und teilweise auch an der in Hohenlimburg im Sauerland. Außer der Rollwagenanlage und dem Lokschuppen ermöglicht eine weitere Bahnhofsanlage mit Umsetzmöglichkeit den Betrieb interessant zu gestalten.
Die Anlage demonstriert, dass es auch in dieser Baugröße möglich ist, einen weitgehend maßstäblichen Gleisbau – einschließlich der in Teilbereichen eingepflasterten Gleisanlagen – mit von Hand zu stellenden Straßenbahnweichen darzustellen.
An Fahrzeugen werden Einzelstücke, Kleinstserienmodelle und vereinzelt auch umgebaute Industriemodelle verwendet, deren Radsätze alle abweichend von den Großserienfahrzeugen nach dem Standard der NEM bzw. der IG Spur II profiliert sind.
Fotoausstellung Letzte Fahrt
1962 fuhr die Plettenberger Kleinbahn zum letzten Mal durch die Stadt. Nach gut 60 Jahren Betrieb, in der sie die Industrie Plettenbergs wettbewerbsfähig gemacht hatte, wich sie dem zunehmenden Straßenverkehr.
Anhang von knapp 20 damals–heute-Fotomotiven dokumentiert die Ausstellung sowohl die letzte Fahrt der Kleinbahn als auch die Veränderung, die das Stadtbild seither vollzogen hat. Karten und kurze Informationstexte ergänzen die restaurierten alten und aktuellen Fotos.
Kunstausstellung Quiet Earth
Modellbauer und Künstler Volker Gerisch präsentiert künstlerisch gestaltete Detailaufnahmen seiner Modelle. https://quiet-earth.net/

Infos & Kontakt:Wolf Dietrich Groote, Plettenberg – 0172 743 02 33, wdgroote@online.de

Diese Ausstellung sei jedem Meterspurfreund, jedem PKB-Fan und jedem an eisenbahnhistrien Interessiertem eindringlich empfohlen.

Samstag 23. Juli 2022

DVD ausverkauft

Da hat Jaffa sich verpeilt. Infolge einer Umfrage in einem Forum hatte er das BAE-Video je zur Hälfte als DVD und als BlueRay-Scheiben herstellen lassen. Das lief aber nur ganz zu Anfang in dem Verhältnis, dann gab es nur noch DVD-Bestellungen – und schon sind alle weg.

Natürlich wird er eine Neuauflage ordern, gleich nach seinem Kurzurlaub. Ich werde berichten, wenn wieder DVDs lieferbar sind.

Sonntag 17. Juli 2022

Freundliche Kommentare zum 0m-Video im SNM-Forum

Hier eine Auswahl:

Der Postbote hat mir heute Morgen die DVD gebracht:

Das ultimative Schauvergnügen, dazu Dein Buch zum Nachverfolgen auf den Knien. Es gibt nichts Erfrischenderes als bei 35 Grad im Schatten mit dem Zug über verschneite Harzhöhen zu gondeln….

Vielen Dank an OOK, Jaffa und die ganze BAE-Harzgang. Jay, the K.

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Auch ich möchte meine Empfehlung für die Dokumentation aussprechen, nachdem sie heute in der Post war und ich mich an ihr erfreut habe. Es handelt sich mitnichten um eine Hobbyfilmerei, sondern um ein durchdachtes Werk, in das viel Arbeit und Aufmerksamkeit für das Detail investiert wurde. Wirklich schöne Szenen und interessante, nicht zu ausladende Kommentare, sondern solche die es auf den Punkt bringen. Die Abläufe und Funktionen vom Zugleiter über den Fahrdienstleiter bis zum Lokführer werden wunderbar erklärt und eröffnen einen ansonsten nur oftmals theoretisch und in Textform nachvollziehbaren Einblick in die Praxis von Betriebsabläufen. Dabei liegt ein, und für mich der spannendste Schwerpunkt, auf der Interaktion der Mitspieler. (Obwohl man hier schon fast nicht mehr von „Spiel“ sprechen mag!)

Das Ganze wird nicht staubtrocken, sondern mit dezentem unaufdringlichen Humor und dem ein oder anderen Augenzwinkern vermittelt. Nach einer Stunde ist es leider schon vorbei – dabei ist dann das Interesse eigentlich erst geweckt und man möchte mehr davon sehen, oder am liebsten gleich mitmachen.

Meinen Dank und ein Lob an die Produzenten und Mitwirkenden!

Beste Grüße,

Nils

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Meinen Vorrednern schließe ich mich in vollem Umfang an!

Kaufempfehlung!

Mir geht es wie Nils… „man möchte mehr davon sehen, oder am liebsten gleich mitmachen.“ !

Dirk aus Düsseldorf

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Und im MAPUD-Forum stand zu lesen:

Die DVD/BluRay-Disk ist mehr als nur eine Ergänzung zum Buch. Sie haucht dem Druckerzeugnis quasi Leben ein. Danke dafür, bin begeistert!

Fortsetzung folgt?

Ekki

PS: Der Link zum Trailer des Videos ist zwei Einträge weiter unten.

Freitag 1. Juli 2022

Am Sontag noch nichts vor?

Bieber schauen bei der Härtsfeld Museumsbahn

Härtsfeld-Museumsbahn Neresheim am Sonntag, 3. Juli: Betriebstag mit Entdeckungstour auf Biberspur
Am 3. Juli findet der nächste reguläre Betriebstag der Härtsfeld-Museumsbahn statt. Ab Neresheim fahren die Züge um 9:45, 11:10, 13:10, 14:50, 16:30 und 17:55 Uhr. Abfahrten in Katzenstein sind um 10:20, 11:45, 13:45, 15:25, 17:05 und 18:25 Uhr. Der Halt in Iggenhausen entfällt vorläufig, bis der Bahnsteig dort fertig gebaut ist. Den ersten und letzten Zug fährt der Triebwagen T 33, die anderen vier Züge führt Lok 12 mit dem Holzklasse-Zug.
Als besondere Attraktion finden diesmal endlich auch wieder die beliebten „Entdeckungstouren auf Biberspur“ statt. Das Egautal ist ja landschaftlich reizvoll und reich an seltenen Tier- und Pflanzenarten. Vor ca. 20 Jahren hat sich auch der Biber hier sein Revier zurückerobert. Dafür lohnt es, sich einmal Zeit für eine naturkundliche Führung zu nehmen! Dauer der Tour bis Katzenstein ca. 2 Stunden, leichter Fußweg ca. 2 km. Die Führungen selbst sind kostenlos, nur für die Bahnfahrt muss der reguläre Unkostenbeitrag entrichtet werden.

HMB-Dampfzug vor der Neresheiner Abtei, Foto: Hannes Ortlieb


Los geht es ab Neresheim zum Bahnhof Sägmühle mit einem der Regelzüge der „Schättere“ – entweder mit dem ersten Triebwagenzug um 9:45, oder mit dem zweiten Dampfzug um 13:10 Uhr. Vom Zug aus kann man schon einmal einen Blick auf die Biberteiche werfen. Ab Sägmühle geht es dann zu Fuß mit dem Team der NABU-Gruppe Härtsfeld zum Biberrevier an den früheren Hätsfeldwerken. Unterwegs gibt es Erläuterungen zur Lebensweise der interessanten Tiere, und man kann sehen, welche Spuren und Bauwerke die Biber im Egautal hinterlassen haben. Die Tiere selbst sind hauptsächlich nachtaktiv, aber mit viel Glück wird es vielleicht sogar einen Biber zu sehen geben. Zurück am Bahnhof Sägmühle ist die Weiterfahrt nach Katzenstein mit den Dampfzügen um 11:21 bzw. 15:01 Uhr vorgesehen. Für die Rückfahrt nach Neresheim nehmen Sie einen Zug nach freier Wahl.

Da, schaut mal, da ist ein Bieber!

Saubere Arbeit. Der Bieber hat den Baum perfekt abgetrennt und gefällt. Mitten in Deutschland, genauer gesagt auf dem Härtsfeld, dort wo die Härtsfeld Museumsbahn fährt.

Also, wer noch nichts vor hat. nix wie hin! Echte 0m-Bieber!

Donnerstag, 30. Juni 2022

Jetzt gibt es ein richtig langes 0m-Video

und zwar von meiner eigenen Anlage, der BAE, der Braunlage – Andreasberger Eisenbahn.

Die Scheiben sind derzeit noch in der Produktion (im DVD- und im BluRay-Format), aber es gibt schon einen Trailer:

Bei jaffas Moba-Shop sind sie schon bestellbar: https://www.jaffas-moba-shop.de/buecher/

Montag 30. Mai 2022

BAE Bautag am 28. Mai

Endlich mal wieder ein richtiger Bautag nach alter Väter Sitte

Nachdem die schlimmste Coroanwelle abebbte, hatten sich schon immer wieder mal ein bis drei BAE-Clubmitglieder in Hamm eingefunden, um ein paar Kleinigkeiten zu reparieren, zu ordnen oder zu bauen. Aber jetzt waren wir erstmals wieder zu sechst, das ist zwar noch ein Stück von theoretischen Maximum entfernt, aber wir hatten schon wieder dieses knuffige Wohlfühl-Club-Gefühl. Dieses Gefühl speist sich u.a. auch durch die Kreativität und das Schaffen. Personen habe ich diesmal nicht fotografiert, aber Baustellen und Ergebnisse. Hier ein paar Beispiele.

Nach einem Schnelllehrgang machte sich Theo daran, Grünigsche Fichten zu verlängern und auf 0-Gardemaß zu bringen. Beim nächsten Mal muss er noch die Wedel auf die neuen zusätzlichen Äste aufbringen, dann kann er wieder ein Stückchen aufforsten.

Anschluss Dreihörste auf freier Strecke zwischen Sonnenberg und Oderteich. Die Weiche ist verschlossen und kann mit dem Zugführerschlüssel auf- und wieder verschlossen werden. Bisher war es so, dass der Zugleiter auf Treu und Glauben einem Zug für die Strecke Fahrerlaubnis gab in der Annahme, dass die Weiche in Grundstellung verschlossen ist. Jetzt hat Rainer an dem Schlüsselwerk noch einen Schalter montiert und künftig wird ein Kontrolllämpchen dem Zl sagen, ob hier alles ok ist.

Neulich zeigte ich diese Wagen mit der Bemerkung „tiefer gelegt“. Jetzt hat Michael sie wieder höher gelegt, und mit den spurkorrigierten Drehgestellen laufen sie nun einwandfrei.

Hier in Oderteich hat Rainer ein großes Loch gesägt, nicht, weil er mal St. Andreasberg aus der Vogelschau sehen wollte, sondern weil auch hier der Verschlussmechanismus für den Weichenhebel W4 einen Schalter für ein Kontrolllicht bekommen sollte. Hat er nun bekommen.

Kennt ihr das Ratespiel „Welches Bild passt nicht in die Reihe?“ So ist das hier auch. Und dennoch gehört es dazu. Diese H0-Gleisfigur baute Sebastian zwar erst am Sonntag auf (weil er Samstag nicht kommen konnte), aber sie ist auch wichtig für die BAE. Die vierachsige Diesellok hat einen speziell programmierten Dekoder und wird mit einem entsprechend programmierten Daisy Funkhandregler gesteuert, dessen Tasten 1 – 3 als Bremstasten definiert sind. Und das sollte ich mal ausprobieren, ob es wirklich das ist, wovon ich seit langem schwärme und träume. Kurzantwort: Ja, absolut! Es dauerte nur wenige Minuten bis ich raushatte, die Lok punktgenau zielzubremsen. Das fühlt sich sehr authentisch an. Mussiham. Der T 12 wird diese Funktion als erster bekommen.

Dienstag 10 Mai 202

Ein Kohlewagen für die Grubenbahn

Ergebnis des Preisausschreibens als Bumerang

Wer erinnert sich noch, dass es ganz zu Anfang dieses Blogs mal ein Preisausschreiben gab, in dem es um den Nachbau des Spremberger Kohlewagens aus Magic Train-Teilen ging. Ich hatte mir damals wenigstens ein halbes Dutzend Einsendungen erhofft, aber die 0m-Szene war irgendwie noch nicht richtig aufgestellt, so waren es am Ende nur zwei. Und eins der vorgestellten Ergebnisse war der blaue O-Wagen, der der Star der drei Bilder unten ist:

Ich selber hatte die Aktion auch schon vergessen, aber vor wenigen Tagen trudelte ein Päckchen mit genau diesem Wagen bei mir ein. Der Erbauer braucht ihn infolge Themenwechsel nicht mehr. Meine BAE braucht so ein kurzes Dingerl auch nicht, aber die Grubenbahn! Hier sehen wir gleich den ersten Probeeinsatz. Der reguläre Zug mit leeren Spatwagen ist an der Grube Charlotte-Elise angekommen, vor die drei Wagen ist der kleine ex Spremberger Kohlewagen eingereiht.

Jetzt wird also Kohle in die Zeche gefahren, soso. Na ja, wie allseits bekannt, ist Charlotte Elise keine Kohlenzeche, sondern ein Schwerpatbergwerk. Und das braucht Kohle in zweifacher Hinsicht: einmal für den kleinen Kohlebansen an der Lokstation, und zum anderen für die kleine Dampfmaschine im hinteren Teil des Zechenhauses.

Diese erste Fuhre geht also heute zunächst an den Kohlenbansen. Aber der fasst gar nicht so viel Kohle, wie der Wagen geladen hat. Der Rest geht dann zur Dampfmaschine.

Dem Spender sei Dank!

Sonntag 1. Mai 2022

Saisoneröffnung bei der Sauerländer Kleinbahn

Leider kann ich nicht an mehreren Stellen zugeich sein (Wer kann das schon?), deshalb musste ich mich entscheiden, zu (und mit) welcher Museumsbahn ich heute fahren wollte. Und wählte die geografisch naheliegendste, nur hundert Autominuten entfernt. Hier eine kleine Auswahl meiner Bilder vom Tage:

Der von der Endstation Köbbinghauser Hammer zurückkehrende Zug mit Lok SPREEWALD des DEV an der Spitze fährt in die Station Seissenschmidt ein.

Talfahrender (Richtung Köbbinghauser Hammer) Zug in Seissenschmidt. Der Schaffner macht sich schlau. Wann müssen wir weiter?

Eine gute Idee: an den Fahrzeugen befinden sich kleine QR-Codes. Wenn man sie scant, kommt man zur entsprechenden Unterseite der Website der Museumsbahn mit genauen Informationen und Zeichnung des Fahrzeuges.

Und was macht die RUR?

Einen Besuch in Hüinghausen verbinde ich immer mit einem Blick in die Werkstatt, hauptsächlich, um zu schauen, wie weit die RUR ist. Fahrwerk und Lokkasten konnte ich nicht erspähen, die sind vermutlich in andere Werkstätten ausgelagert. Aber der Kessel sieht mit kompletter Bekleidung so gut wie fertig aus. Am Dom sind alle Ventilflansche montiert, der vordere Sandkasten über der Rauchkammertür ebenfalls, die Speiseventile fehlen noch.

Fertig aufgearbeitet aber noch nicht montiert lagen Sicherheitsventil und hinterer Sandkasten neben dem Kessel. Es liegt schon noch eine Menge Arbeit vor den tapferen Mannen von kleinbaan.de und MME. Aber die bereits geleistete Arbeit dürfte mehr als das Zehnfache davon ausmachen.

Karfreitag 15. April 2022

Harzquerbahnwagen tiefer gelegt

Bestimmte Fahrzeuge legt man tiefer, damit sie besser durch die Kurven kommen, diese Wagen wurden tiefer gelegt, damit sie besser durch die Weichen kommen.

In meinem Eintrag vom 11. Februar hatte ich berichtet, wie diese Harzquerbahnwagen zur BAE kamen. Natürlich machte ich Probefahrtem und da stellte sich schnell heraus, dass irgendwas mit den Achsen nicht stimmt. Auf normalem Gleis null problemo, auf Weichen unterschiedliches Fehlverhalten, häufig Entgleisungen. Eine Nachfrage beim Erbauer, mit dem ich zwischenzeitlich in Kontakt gekommen war, ergab, dass er diese Fahrzeuge für den ursprünglichen Kunden für eine Spurweite von 22,5mm ausgelegt habe. Er erklärte sich aber sofort bereit, mir die Achsen auf ein Radsatzinnenmaß von 20,0mm zu bringen, wie es sich für richtige 0m-Fahrzeuge gehört.

Ich demontierte also die Drehgestelle und schickte sie dem Erbauer der Fahrzeuge. Deswegen sehen sie jetzt so tiefer gelegt aus. 😉 Hoffentlich nicht allzu lange.

Sonntag 27. März 2022

„Knaupshörste“ kommt wieder auf die Beine

Am 3. und 4. September findet bekanntlich die erste „Meter-Spur-Schau“ in Buseck bei Gießen statt. Das ist noch ewig lange hin – einerseits. Aber für die, die noch etwas bauen, organisieren oder vorbereiten müssen, kann die Zeit schnell knapp werden.

Daher haben die BAE-Clubmitglieder Nico und Rudi gestern die Teile des Betriebsdioramas Knaupshörste inspiziert und auf die Beine gestellt, um zu schauen, was noch getan werden muss.

Vooooorsicht! Aufsetzen des Steinbruchs
Trial and error: Rudi wird gleich merken, dass die Blackbox „Schürrke“ ans andere Ende gehört und zwar andersherum, dann heißt sie „Zwei-Tannen-Rohne“. Der richtige Fiddleyard „Schürrke“, der an dieses Ende gehört, lagert noch bei Jaffa und muss demnächst zurückgeführt werden.

Nachdem ich „Knaupshörste“ in Stadtoldendorf, Quedlinburg, Walferdange und zweimal in Gießen ausgestellt hatte, merkte ich, dass der damit verbundene Aufwand, insbesondere körperlich, mich mehr und mehr an meine Grenzen brachte (man wird ja bekanntlich nicht jünger), woraufhin ich das Ganze „großzügig“ verschenkte: an Nico, der die Teile mitnahm und an geeigneter Stelle einlagerte.

Kürzlich hat er die Teile wieder nach Hamm zurückgebracht, weil hier die Gelegenheit ist, alles probeweise aufzubauen, zu reparieren und zu pflegen. Eigentlich hatte Michael noch teilnehmen wollen, musste aber wegen einer Fortbildungsmaßnahme absagen.

Probeweiser Anbau einer Intellibox und Draufsetzen einer BAE-Lok brachte nach Klärung der Kabelfragen (was gehört wozu?) den gewünschten Erfolg: die Lok fuhr so, wie sichs gehört.

Buseck, wir kommen!

Samstag 26. März 2022

Lastprobefahrten mit der RURHOVEN

Die Entwicklung der 0m-Kastenlok vom Typ RUR hat sich etwas in die Länge gezogen, nun aber gibt es mit einem völlig neu entwickeltem Fahrwerk den fahrfertigen Prototypen, der auf OOKs BAE einem Belastungtest unterzogen wurde.
Dafür eignet sich die 45 ‰ steile Grubenbahn von Oderteich zur Grube Elise besonders gut. Planmäßig werden hier drei leere Spatwagen bergauf gezogen – kein Problem für die RURHOVEN, auch der vierte Wagen wird ohne Schleudern und Murren die Steigung hochgezogen.

Im fahrfertigen Zustand bringt der Zwerg jetzt 186 g auf die Waage.
Zurzeit wird die Serienproduktion vorbereitet. Lieferbarkeit des Bausatzes ist im Sommer 2022.

Hier ein kurzes Video von den Lastprobefahrten:

Hier noch ein paar weitere Bilder vom Einsatz der RURHOVEN auf der BAE

Gleich hinter der Ausfahrt aus Oderteich geht es in die 45‰-Rampe bis zum Scheiteltunnel. Die normalen drei Leerwagen zog die Lok ohne Murren, so dass dann noch Versuchsfahrten mit einem vierten Spatwagen durchgeführt wurden. Da gab es zwei kleine Stellen, wo die Lok anfangen wollte zu schleudern, das Pensum dann aber doch bewältigte.

Da auf Charlotte-Elise ein neuer Schacht abgeteuft wurde und künftig mehr Bergleute gebraucht werden, nutzte man die Gelegenheit, dem Mannschaftszug versuchsweise einen zweiten Wagen anzuhängen. Ebenfalls kein Problem für die RURHOVEN.

Diese kleine Zugzusammenstellung gehörte eigentlich nicht zum Testprogramm, aber man nutzte die Gelegenheit, um eine typische Alltagskomposition der Kastenlok mit Wagen der Ronsdorf-Müngstener Eisenbahn für Werbeaufnahmen für Jaffas 0m-Produktion abzulichten.

Montag14. März 2022

Neue Fichten braucht das Land

Der Harz wird derzeit durch den Borkenkäfer mehr und mehr entfichtet. Leider können wir hier keinen Ersatz dafür herstellen, aber wir können neue Fichten für den Teil des Harzes machen, der sich in meinem Keller befindet.

BAE-Mitmacher Nico und ich, wir sind immer wieder mal dabei, Grünigsche Fichten so zu verlängern, dass sie auf einer Anlage im 0-Maßsstab nicht zu klein wirken. Hier, was gerade im Bau ist:

Der bekannte Baumbauer FSM, der auch schon diverse Fichten für die BAE hergestellt hat, baut sehr perfekte ebenmäßige Fichten, die man als Solitärbäume aufstellen kann, damit sie von allen Seiten bewundert werden können.

Bei der BAE gibt es aber kaum Solitärfichten, sondern dichten Fichtenwald, wo man sie immer nur von vorn sieht, und die Fichten dort sind unperfekt und von vielen Stürmen zersaust.

Die Äste der fünf Fichten auf dem Bild sind noch nicht in der definitiven Stellung. Die bekommen sie nach dem endgültigen Einpflanzen auf der Anlage, weils sie sonst nur wieder verbogen werden.

Samstag 5. März 2022

Äntlich !

Herzynia 0m-Weichen wieder lieferbar

Diesmal war die Wartezeit unerträglich lang. Aber nun endlich hat Rudi Ott wieder Herzynia-Weichen und kann seine Kundschaft bedienen. Er nimmt auch neue Bestellungen entgegen:

ott-bielefeld@t-online.de

Freitag 11. Februar 2022

Wie vom Himmel gefallen

Was soll ich machen, wenn ich plötzlich Harzquerbahnwagen auf der Anlage stehen habe, von deren Existenz ich noch vor wenigen Tagen nichts wusste? So sehen sie aus:

Als sie mir von einer mir bis dato unbekannten Person angeboten wurden, war ich etwas verwirrt. Ich halte mich ja immer für einen Harzbahnkenner und fand, dass diese Wagen kein Vorbild haben. Rahmen und Fahrwerk sind eindeutig die der Sargdeckelwagen (schwere Stahlwagen) der NWE, aber der Wagenkasten und die Dachform ensprechen denen der Serien NWE 1″ – 5″ und NWE 31 – 38, die aber andere Drehgestelle hatten. Am besten passt das Einzelstück NWE 21″, der die gleichen Drehgestelle hatte, aber der ist wiederum zu lang.

Schwere Stahlwagen würde schon passen, die Dinger wiegen 3400g/Stück, also werden sie bei der BAE wohl schwere Messingwagen heißen, denn aus Messing ist so gut wie alles.

Eine Herstellerangabe ist nicht zu finden, aber es ist keine Bastlerarbeit, sondern die einer Fachwerkstatt, das Niveau etwa das von Model Rail oder Ferro-Suisse. Jetzt habe ich aber herausgefunden, dass sie aus einem Konvolut von Regel- und Meterspurwagen stammen, die vor Jahren für Markscheffel & Lennartz gebaut wurden. Über den Preis schweigt des Sängers Höflichkeit.

Noch etwas Besonderes:

Das sind eindeutig die Drehgestelle der Sargdeckelwagen mit Blatt- und Schraubenfedern. Und was soll ich euch sagen: sie federn, die Blattfedern selber nicht, aber durch die Bewegung der Schraubenfedern bewegen sie sich mit. Die Federn scheinen perfekt auf das Wagengewicht abgestimmt.

Alle von mir genannten Typen hatten die rechteckigen Schwenkpuffer mit außenliegendem Balancier, diese Modelle auch.

Wer weiß, was es sonst noch alles an 0m-Fahrzeugen gibt, von denen kein Mensch was ahnt …

Sonntag 6. Februar 2022

Im Herbst: Eine reine 0m-Ausstellung

Michael Schnellenkamp hat das Heft des Handelns an sich gerissen und organisiert auf eigene Kappe eine Ausstellung, die nicht nur generell Schmalspur, nicht mal generell Schmalspur im 0-Maßstab, sondern einzig und allein der Spur 0m vorbehalten sein soll. Wow!

Wer würde sich da mehr freuen als ich, der schon lange von einer größeren Wichtigkeit der Baugröße 0m träumt. Wenn die Pandemie nicht in letzter Sekunde einen Strich durch die Rechnung macht, wird es also diese MSS ( Meter-Spur-Schau) geben.

Ich selber werde natürlich auch dabei sein und mein Exponat Knaupshörste höchstwahrscheinlich auch, aber nachdem ich es aus Altersgründen verschenkt habe, werden es meine Freunde aufbauen und betreiben – so die Planung.

Hier noch ein Blick auf den Faltprospekt, den Schnelli aus diesem Anlass herausgebracht hat:

Na, da sehen wir schon alles, was in 0m Rang und Namen hat, auf der Teilnehmerliste und ein paar weitere dazu. Kein schlechter Start würde ich sagen.

Und die Tagungsstätte in Großenbuseck macht auch einen sehr einladenden Eindruck:

Da ist auch ein Restauraunt drin mit Balkan-Küche, wie ich gesehen habe. Da kriege ich endlich mal wieder meine geliebte Plejskavica.

Weitere Details folgen in Kürze

Donnerstag 20. Januar 2022

Schnelli kündigt diverse Neuheiten für 0m an

Schnelli schickte mir seine Neuheitenankündigungen schon vor einiger Zeit, aber irgndwas hat sich vorgedrängt, so dass ich sie kurzzeitig nicht auf dem Schirm hatte. Also: Auf Wunsch von französischen 0m-Bahnern bingt er jetzt auch Radsätze mit einfachen Speichen, also ohne Sternspeichen.

Diese Radsätze werden kurzfristig zur Verfügung stehen. Nicht ganz so schnell dürfte es wohl mit den weiteren angekündigten Neuheiten gehen:

Wie man sieht, hat Schnelli sich bei der Museums-Eisenbahn in Bruchhausen-Vilsen inspirieren lassen. Der H-Wagen von der OEG ist dort zuhause und auch die kleine Drehscheibe, die dort in Funktion bewundert werden kann. Schaumerma.

Ach ja, fast vergessen: der Aachener Straßenbahnzug ist auch noch auf der Agenda, aber den habe ich ja schon gezeigt.

Mittwoch 19. Januar 2022

Fehlerkorrektur

„Jan Reiners“ höchstpersönlich gab mir ein paar Fehler durch, die er in meinem gestrigen Post entdeckt hatte. Hier seine Korrektur:

– Bei BrT gab es zwei Wagen ohne Bremse und einen mit Bremserhaus.
– Die Wagen, die aus Amstetten nach Bremen gingen, waren allesamt O-Wagen.

Dienstag 18. Januar 2022

Die Kelsterbacher kommen

Gerade vorgestern sage ich noch, dass es in diesen schweren Zeit schwierig ist, was zu posten, weil es keine Neuheiten in 0m gibt, und dann dies: die Kelsterbacher:

Sieht aus wie ein auf Meterspur umgebauter G 10 der DR, oder so ähnlich. Die Grafiken stammen aus meinem Uralt-Buch über die Kleinbahn Bremen – Tarmstedt, denn dort liefen diverse Exemplare. Aber nicht nur dort.

1901 lieferte die Waggonfabrik Kelsterbach drei ungebremste Wagen mit 3,3m Achsstand nach Bremen, die dort die Nummern 61 – 63 erhielten und sechs Exemplare an die Bahn Amstetten – Laichingen der Württembergischen Eisenbahn Gesellschaft. Darunter waren einige gebremste Wagen mit dem in der Grafik sichtbaren hochgesetzten Bremerhaus:

151 – ungebremst, Bj. 1901, 1959 abgestellt, Anfang 1970er verschrottet

155 – ungebremst, Bj. 1901, 1959 abgestellt, Anfang 1970er verschrottet

156 – ungebremst, Bj. 1901, 1959 abgestellt, Lager für Bremssand Laichingen, 1986 an Härtsfeld-Museumsbahn
152 – gebremst, Bj. 1901, ca 1948 Umbau zum Hilfsgepäckwagen, 1960 an Privat, Aufbau entfernt, 1989 Fahrwerk an Härtsfeld-Museumsbahn 
153 – gebremst, Bj. 1901, 1959 abgestellt, 1985 an Härtsfeld-Museumsbahn

154 – gebremst, Bj. 1901, 1959 abgestellt, Anfang 1970er verschrottet

Als Amstetten – Laichingen 1912 weitgehend auf Rollbockverkehr umgestellt wurde, wurden zwei Wagen nach Bremen abgegeben (130 ud 131), im Folgejahr dann noch vier weitere: Nr. 126 – 129.

Soviel zu den Vorbildern. Diese Wagen haben die Ehre, in das Programm von Jaffa 0m aufgenommen zu werden, weil sie ein Einheitsfahrgestell haben, das auch für zahlreiche weitere O und G-Wagen Verwendung fand, z.T. mit abweichenden Achsständen.

Hier nun Bilder der Prototypen, die Jaffa mir letzte Nacht schickte:

Was da alles an Varianten geben wird, gleich oder künftig, ist auf der Seite von Jaffas Mobashop nachzulesen.

In meinem Eintrag vom 24. September 2021 (bitte scrollen) habe ich die Fahrwerke schon einmal gezeigt.

Sonntag 16. Januar 2022

Stumpfer Stein und Gödekental

In sich wieder verschärfenden Coronazeiten ist es schwierig, etwas Aktuelles zur Spur 0m zu posten. Keine Ausstellungen, keine wirklich erschienenen Neuheiten, kein Betrieb auf der BAE. Und neulich, als ein BAE-Mitglied hier war zum Bäume basteln, habe ich vergessen, zu fotografieren. Aber an einem anderen Tag war Michael Sterna hier und wollte ein paar Bilder von der Hintergrundkulisse machen. Eins davon zeige ich euch.

Das ist eine eher selten fotografierte Stelle an der BAE. Der T 1 der GHE (Privatbesitz) kommt aus dem Stumpfer-Stein-Tunnel und wird sogleich über die steinerne Gödekentalbrücke rumpeln.

Hier sieht man noch die Grastransplantate von der BAE II, die nach ud nach durch bessere Nachbildungen ersetzt werden, hier aber noch nicht. Die Brücke selber war von einem FREMO H0-Modulisten gebaut und eigentlich bei mir nur deponert worden. Dann verlor er das Interesse an 0m und überließ mir die Brücke zum Verbleib.

Und warum heißt sie Gödekentalbrücke? Das Gödeketal gibt es in der Tat im Harz als Verlängerung des Krummen Luttertals, in dem einst die Barytbahn auf 750mm Spurweite fuhr. Doch die Pointe kommt noch. Deshalb heißt die Brücke nicht so. Sie heißt so, weil der genannte FREMO Hanuller so heißt (ohne „-Tal“ und „-Brücke“ versteht sich).

Samstag 1. Januar 2022

Neujahrsmorgen 1994 in Bremen

Der Jahreswechsel vor achtundzwanzig Jahren war nicht wie alle anderen, sondern zumindest für 0m ein ganz spezieller. Hier ein Auszug aus dem BAE-Buch (S.54/55):

Prosit Neujahr!

Am Neujahrsmorgen 1994 war Bremen menschen- und autoleer. Nur ein einsamer roter VW-Passat-Variant mit einem sechsfüßigen Dachgepäckträger fuhr dauernd, sich einen Weg zwischen Resten von Knallkörpern und Raketen bahnend, zwischen der Neustadt und dem Ortsteil Gröpelingen hin und her und transportierte irgendwelche sperrigen in undurchsichtige Folie eingeschlagenen Teile, die dann unauffällig konspirativ in eine stillgelegte Hafenkneipe verbracht wurden. Zum Glück hat es kaum jemand gesehen.

Jetzt geht die Chose richtig los

Als in den umstehenden Häusern die ersten Rollläden hoch gingen, befanden sich bereits alle Teile der BAE I in ihrer neuen Heimat. Aber alle zusammen nahmen sich in dem riesigen Billard-Raum recht verloren aus. Jetzt stand ich ratlos da. Wo anfangen?

Tja, bei den „sperrigen in undurchsichtige Folie eingeschlagenen Teilen“ handelte es sich, der Leser hat es schon vermutet, um die Segmente und Module der BAE I, die von der Mietwohnung in die neu erworbene Hafenkneipe in Bremen-Gröpelingen „transloziert“ wurden.

Das sitzt er nun, OOK, am 1.1.1994 in seinem neuen Billarddraum, der nun mit BAE II vollgebaut werden soll. Zehn Jahre später war sie nicht nur betriebsfähig, sondern hatte schon viele, viele Betriebsessions erlebt – und musste kassiert werden, weil OOK „errötend“ irgendwelchen „Spuren folgen“ musste. So ist es nun mal, das Leben.

Samstag 25. Dezember 2021 (1. Weihnachtstag)

Schneepflugszene: making of

In so ziemlich allen Foren, in denen ich regelmäßig unterwegs bin, habe ich die Schneepflugszene von Sonnenberg im Zusammenhang mit meinen Weihnachtsglückwünschen gepostet. In einem dieser Foren, dem MAPUD, wurde dann nach making of-Bildern gefragt. Gerne. Hier zunächst nochmal die Szene:

Von Sonnenberg aus sieht man zwar den Brocken, aber die Gleise so gut wie nicht.

Und jetzt ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern. Den Schneepflug hat BAE-Clubmitglied Rudi (in den Foren als „Bahnfahrer“ bekannt) nach alten Vorbildfotos gebaut:

So einen simplen Schneepflug, den man im Sommerhalbjahr zusammenklappen und an die Seite stellen konnte, besaß früher jede Straßenmeisterei und fast jede Gemeinde. Je nach Schneehöhe wurde dann zwei- bis achtspännig gepflügt. Googlen im Internet fördert einige schöne Pflügeszenen zutage, leider meist winzig und/oder unscharf. (Wer ein richtig gutes Originalfoto mit einer Pflügeszene findet, möge es mir zukommen lassen)

Da Rudi bei BAE-Betrieb meist Fdl in Sonnenberg ist, wollte er gerne den Schneepflug am Bahnübergang in Sonnenberg, direkt vor seiner Dienst-Stelle, einsetzen. Der Schnee ist auf dem obigen Bild schon zu sehen. In der Plastikvorratsdose befindet sich Weizenmehl Typ 405, das Klio für 0,65 €. Und jetzt schauen wir Rudi mal beim Schneeschaufeln zu:

Meist wird Schnee ja weggeschaufelt, Rudi schaufelt ihn hin. Das dauert ne ganze Weile und wenn alles fertig ist, hilft nur noch beten:

„Hoffentlich merkt keiner, dass ich die Deichsel in Bielefeld vergessen habe.“

Ich habe es erst gemerkt, als die Bilder schon im Internet rumschwirrten. Egal, muss so gehen. Aber als Rudi schon wieder weg war, fiel mir ein, dass wir doch gut den am Bahnhof wartenden Bus nach Altenau hätten mit reinnehmen können. Zu spät! Nachdem die Fotos geschossen waren und Rudi wieder seinem Namen als Bahnfahrer alle Ehre machte, hatte ich den ganzen „Schnee“ schon wieder entfernt, denn das Mehl darf nicht auf der Anlage feucht werden.

Was tun? Ich verzierte den Kraftwagen mit etwas „Schnee“ und machte eine separate Aufnahme:

Diesen Bus schnitt ich dann per Photoshop (also doch, Hans ;-)) aus und fügte ihn in eins der Schneepflugbilder ein, so:

Mittlerweile ist zum Glück alles getaut, aber in der Höhenlage weiß man ja nie. Ich werde die Tage mal wieder in den Keller gehen und nachschauen, ob wieder gepflügt werden muss.

So, nun wünsche ich euch allen, dass ihr gut rein kommt. Ins Neue Jahr, meine ich.

Euer Otto

Montag 13. Dezember 2021

Ein 0m-Möbel?

Es gibt Möbel im Maßstab 1:45, aber 0m-Möbel? Also, der kleine Klappsekretär in der Ecke ist ein 0m-Möbel bzw. wird es sein. Er wird nämlich künftig die Apparate und Displays der Zugleitung der BAE aufnehmen. Damit kehrt die Zugleitung wieder an die Stelle zurück, wo sie ganz zu Anfang des BAE-Betriebes vor fast zehn Jahren schon einmal war, in den Raum, der lange Zeit der Teeraum war und jetzt gerade als Bastelzimmer ausstaffiert wird.

Die aus dem Keller kommende Telefonleitung ist noch vorhanden, es muss aber noch das vieladrige Kabel verlegt werden, das die Uhrleitung und die Leitungen zu den Fdl-Kontrolleuchten enthält. Das sollte möglichst in Kürze geschehen, die BAE-Aktiven mögen sich melden, wann sie dafür Zeit haben.

Das kleine Bild links zeigt den dienstältsten BAE-Zugleiter Rainer an dem kleinen Tischchen, das damals reichen musste.

Eins ist jetzt schon sicher. Der Zugleiter wird künftig keine Probleme haben, die Klappe zu halten. Das übernehmen jetzt die beiden Gelenke des Klappapparatismus.

Sonntag 12. Dezember 2021

0m in der MIBA

Hubert Wetekamp und Georg Wolter, 0m Urgesteine seit alten Hasenheide*-Zeiten, haben es in die MIBA geschafft. Nicht direkt, aber auf einem kleinen Umweg, durch ihre Teilnahme an der EXPO der ArGe-Schmalpur in Amstetten in diesem Herbst. Und MIBA-Redakteur Sebastian Koch, der ein wenig versteckt als ArGe-Mitglied geoutet wird, hat einen schönen Bericht über die EXPO in MIBA 1/22 geschrieben.

*Nee, das war nicht die Hasenheide zwischen Fürstenfeldbruck und Maisach, in der die MIBA bis vor einem Jahr zuhause war, sondern die bei Celle.

Montag, 6. Dezember 2021

Nikolaus

Allen Besuchern dieses Meterspur- und 0m-Blogs wünsche ich ein schönes Nikolausgeschenk im Stiefel und viel Freude mit dem Hobby. OOK

Donnerstag 2. Dezember 2021

Was hat Jaffa denn da?

Zufallsfund in alten Bilderordnern

Immer wieder mal stöbere ich durch alte Bilderordner, weil da so manches interessante Motiv schlummert, das ich – im Wortsinn – nicht mehr auf dem Schirm habe. Zum Beispiel dieses hier:

Die blaue Banderole um Jaffas Handgelenk erlaubt es, das Bild örtlich und zeitlich einzuordnen: Spur 0-Tage Gießen März 2019. Aber was misst dieser bekannte Kraftplex-Laserer denn da an dem Messingteil herum? Und was für ein Teil ist das?

Da brauchte ich nicht lange nachzudenken, denn das Messingteil hatte wenige Wochen zuvor bei mir zu Hause auf dem Tisch gestanden, nicht nur so, sondern mit sechs Achsen drunter – das 0m Fahrwerk einer 1’BB1’-Mallet.

Und der Erbauer dieses wunderbaren Fahrwerks war nun ebenfalls in Gießen und wollte mit Jaffa besprechen, wie man auf das Fahrwerk einen ansprechenden Aufbau, also Führerhaus, Wasserkästen und Kessel mit allem Klimbim, bekommen könnte. Und so weit ich das mitbekam, hatte man sich auf eine gemeinsame Marschroute verständigt.

Das war wie gesagt, im März 2019, also zweieinhalb Jahre her. Was ist inzwischen aus dem Projekt geworden? Keine Ahnung, von dem Erbauer des Fahrwerks fehlt seither jede Spur. Hinweise auf den Erbauer nimmt jede Jaffa-Vertretung und jede BAE-Dienststelle gern entgegen.

Samstag 27. November 2021

Es schneit und schneit und schneit ….

Ich hatte schon im Internet gesehen, dass es am 1. Advent-Wochenende bis runter auf 400m schneien soll. Au backe, Sonnenberg und Oderteich auf meiner Anlage liegen um die 700m hoch, da musste ich gleich mal in den Keller, um zu schauen, was da los ist. Das:

Hier am Bahnübergang in Sonnenberg hat offenbar schon jemand Schnee geschaufelt, um den BÜ freizulegen, aber für Straßenfahrzeuge. Nicht für den Zug. Sowohl die hinten in den Einschnitt verlaufende Strecke nach Oderteich als auch die in Vordergrund gerade noch sichtbare Andreasberger Strecke sind schon ganz schön eingeschneit. Und es hört nicht auf. Was das man werden soll …

Montag 22. November 2021

Friede, Freude, Käsekuchen

0-Club Ruhr-Lenne aus Hagen bei der BAE

Die Hingucker-Mitbringesel der Hagener hatte ich schon erwähnt. Aber heute erschien zu meiner Riesenfreude ein toller, reich bebilderter emotionaler Bericht eines der Hagener Mitglieder vom Besuch der BAE in Spur 0-Forum (SNM-Forum). Hier zwei Beispielbilder:

Endlich bin ich mal selber drauf, wenn auch maskiert, und gleich zweimal. Im rechten Bild ganz rechts der Ralf (BR 86-Fan im SNM-Forum), der das Event organisiert und auch den schon erwähnten Käsekuchen gebacken hat. Die Fotos sind von Matthes56. Die ganze Story findet ihr hier: https://forum.spurnull-magazin.de/thread/28943-zu-besuch-bei-der-bae/?postID=215984#post215984

Samstag 20. November 2021

Bilder von der BAE II vorgekramt

Vor über einem Jahr hatte ich im Stummiforum einen Strang eröffnet mit dem Titel : Von der BAE I zur BAE II, dann aber vergessen, ihn fortzuführen. Heute nun habe ich einige alte Bilder aus der Bremer Zeit eingestellt. Hier ein preview:

Viel mehr gute Bilder gibts auch nicht. Das ist aber bei der BAE III ganz anders. Die kommt in Kürze dran.

Hier der Direktlink zu meinem Strang im Stummi-Forum:

https://www.stummiforum.de/t183730f64-m-Module-werden-sesshaft-Von-der-BAE-I-zur-BAE-II.html

Mittwoch 17. November 2021

Eine „signifikante“ Kohlenhandlung

Der Hirsch war ja nun nicht wirklich meterspurig, aber heute habe ich etwas echt Meterspuriges für euch:

Der Meterspurkenner sieht natürlich sofort, wo das Bild aufgenommen ist: in Benneckenstein an der Harzquerbahn. Und der rote Pfeil zeigt auf die ehemalige Kohlenhandlung Marcus, die heute aussieht wie von Christo verhüllt, als er gerade einen schlechten Tag hatte. Um herauszufinden, was es damit auf sich hat, müsst ihr bitte mal meinem Link folgen zu meinem heutigen Eintrag im edition-Jaffa Blog:

https://www.jaffas-moba-shop.de/buecher/edition-jaffa-news-1/

Sonntag 14. November 2021

Eine kleine Geschichte von HULD und Tapferkeit

Am gestrigen Samstag hatte meine 0m-Anlage einen lange geplanten und angekündigten Besuch: eine siebenköpfige Delegation des Spur 0 Teams Ruhr – Lenne aus Hagen. Als wir den Termin planten, waren die Inzidenzziffern noch im Sinkflug, jetzt sah das schon wieder anders aus. In der Folge wurde die 3G-Regel konsequent angewendet.

Mit insgesamt neun Personen (die sieben Hagener, meine Person und ein weiterer BAE’ler) war der Keller trotz seiner Größe gut gefüllt, aber zum Glück sind die Fenster so angeordnet, dass man diagonal lüften kann, die waren dann auch die ganze Zeit offen. Trotzdem alle mit Maske, ging.

Die Hagener kamen nicht mit leeren Händen. Ein Kuchen (selbst gebacken von Ralf, dem Initiator des Besuches) kam super gelegen, zumal es ein richtiger old fashioned Käsekuchen war, wie ihn meine Oma immer buk. Und dann wurde mir eine kleine hübsche Blechschachtel entgegengehalten mit der Warnung: „Otto, du musst jetzt ganz tapfer sein, wir haben dir zwei HULD-Elemente mitgebracht.“

Ach du heiliger Strohsack! Jetzt hoffentlich keine Straßenrand-Dame, die ihr Strumpfband zeigt und auch keine Fichte für den Achtermann, die umfällt und sich nach zwanzig Sekunden wieder aufrichtet („Wie im Original!“). Meine Furcht war grundlos. Schaut selber:

Die Hagener haben in ihrem Club ein Mitglied namens Martin, der allerlei nette Dinge druckt oder lasert. Den hatten sie gefragt, ob er nicht auch einen Hirschen drucken könnte, so wie er in meinem Achtermann-Artikel in der Ausgabe 2 von ADJ erwähnt war. Und, wie man sieht, Martin konnte.

Die beiden Figuren werden demnächst auf der Werkbank von Dr. Nico Mabuse landen (Platz 4 in untertägigen Bereich der BAE), ein wenig geglättet und passend gestrichen werden, und vielleicht bekommt die große Figur ein Geweih mit zwölf Enden. Schaumerma.

Kurz und gut: Die Sache mit den HULD-Elementen ist gut ausgegangen und hat große Freude bewirkt.

Samstag 6. November 2021

0m einfach reingemogelt

Im MAPUD-Forum wurde nach Bildbelegen von Eisenbahnstrecken auf Dorfstraßen gefragt. Ich konnte einige benennen:

https://www.mapud-forum.de/t1679f76-Eisenbahn-auf-Dorfstrasse.html#msg22261

Aber dann, nachdem von anderer Seite auch was gepostet war, konnte ich es mir nicht verkneifen, ein Beispiel in Baugröße 0m reinzumogeln, wohl wissend, dass der Strangeröffner Belege aus der realen Welt suchte. Egal, ich postete frech dieses Bild:

Das ist die Ortsdurchfahrt Schluft zwischen den Stationen Schluft und Schlufterhütte auf meiner eigenen Anlage.

Dienstag 2. November 2021

MIBA-Spezial 132 mit 0m-Anlagenplanung by ……

Die gute alte Pyritbahn soll wieder leben! Aber war die nicht in 0e? War sie, in der Tat. Aber die Pyritbahn II wird in 0m sein (sonst würde das hier ja nicht besprochen, logo). Anfang dieses Jahres fragte die MIBA bei mir an, ob ich nicht Lust habe, einen Plan für eine 0m-Anlage zum Anlagenplanungsheft von MIBA-Spezial beizusteuern. Also die können fragen …

Naja, die wussten das schon, dass ich bei 0m nicht nein sagen würde. Am Ende wurde es ein elfseitiger Artikel über eine kompakte 0m-Anlage, die vieles von der Pyritbahn I hat, aber dennoch komplett anders ist.

So, mehr darf ich nicht verraten. Erscheinungstermin ist Freitag nächster Woche, also der 12. November. So lange müsst ihr euch gedulden.

Montag 25. Oktober 2021

Es dauert so lange, aber nicht mehr lange

Dass Neuentwicklungen von Fahrzeugen, speziell Triebfahrzeugen später kommen als angekündigt, das hat Jaffa nicht erfunden. Aber er hatte sich verschätzt und die Schwierigkeiten bei der Konstruktion der Antriebe für die MKB 10, die Straßenbahn und die RUR unterschätzt.

Ich weiß, mit welcher Geduld und Hartnäckigkeit er immer wieder dran ging, auftretende Probleme durch kleine Optimierungen zu entschärfen. Aber irgendwann war das sprichwörtliche Ende der Fahnenstange erreicht, und genau in dem Moment, ganz passend, trat Uwe Stehr in die kleine Jaffa-Truppe ein. Uwe Stehr ist im FREMO keine unbekannte Größe, erst recht nicht in Schmalspurkreisen, er hat schon früh in der MIBA etc. wegweisende Artikel über den Bau von H0e-Fahrzeugen berichtet, ja, auch von Triebfahrzeugen. Er kann das also.

Als Uwe sich der Antriebsproblematik annahm, wehte gleich ein frischer Wind durch die Jaffa-Szene. Was er da konstruiert hat, sieht im Prototypstadium derzeit so aus:

Da sieht man gleich, das ist keine bastlerische Lösung, das ist eine professionelle Konstruktion. Die roten Kapseln der Achsgetriebe (Schneckenwelle kreuzt Achswelle) sind natürlich gedruckt – wie könnte es anders sein, und daher alle gleich gut. Der Achsabstand ist beliebig, es müssen nur die Schnecken auf der Schneckenwelle in den entsprechenden Abstand gebracht werden.

Es ist also Land in Sicht hinsichtlich der von Jaffa angekündigten Triebfahrzeuge.

Montag 18. Oktober 2021

Kleiner süßer Besuch aus dem Bergischen bei der BAE

Jaffa war mal wieder zu Besuch in Hamm. Der Anlass war jedoch nicht irgendein Projekt von Jaffas Moba-Shop, sondern ein stinknormaler Bautag an der BAE. Der Corona-lockdown ist vorbei, es waren wieder sieben Leute (incl. OOK) im BAE-Keller und werkelten an der Anlage, die ja, wie einigen bekannt, nach einem Wasserschaden wieder flott gemacht werden muss. Mit soviel man power wird es aber nicht mehr allzu lange dauern bis zur Wiedereröffnung des Bahnbetriebes.

Aber Jaffa hatte was im Gepäck, was eigentlich nicht auf die BAE passt, aber doch mal dort fahren durfte: der kleine PwPost der Ronsdorf – Müngstener Eisenbahn, den man inzwischen in seinem Shop auch bestellen kann (s. vorigen Post).

Montag 11. Oktober 2021

Jetzt ist er bestellbar, der kleine Süße

Sogar mit Sonderkonditionen bis incl. 15.10. Schaut hier: https://www.jaffas-moba-shop.de/shop-1-45-0m-schmalspur/0m-neuheiten/

Sonntag 10. Oktober 2021

Wenig 0m in Amstetten – dafür aber gut

Die Jahrestagung der ArGe Schmalspur findet traditionsgemäß stets an einer in Betrieb stehenden Schmalspurbahn statt, diesmal in Amstetten, Ausgangspunkt der ehemaligen Meterspurbahn nach Laichingen (heute verkürzt). Hubert Wetekamp schickte mir ein Bild von seinem 0m-Exponat, leider dem einzigen in dieser Spur auf der ganzen Ausstellung.

Wer regelmäßig in das Meterspur- und 0m-Forum schaut, hat sicher schon Huberts Strang beobachtet, in dem er von Anfang an und sehr detailliert beschrieben hat, wie das Exponat Engiadina entstanden ist. Das Gleis ist Selbstbau, die Weichen sind von Herzynia, die typischen Engadiner Hochbauten von TE-miniatur.

Die nächste Ausstellung, auf der das 0m-Exponat zu sehen sein wird, ist die NuSSA 2022 in Stadtoldendorf.

Samstag 2. Oktober 2021

Der kleine Süße Vers. 2.0

Dadurch, dass die Antriebe der in Entwicklung stehenden 0m-Triebfahrzeuge außer Haus in Arbeit sind, hatte Jaffa Zeit, sich weiter um den kleine süßen bergischen PwPost zu kümmern. Der nun vorgelegte zweite Prototyp ist nur noch Millimeter von der Serienausführung entfernt, so dass mit baldiger Bestellbarkeit im Shop gerechnet werden kann.

Den wichtigsten Unterschied zur Erstversion werdet ihr vielleicht nicht von allein sehen. Wolf D. Groote hatte darauf aufmerksam gemacht, dass Jaffa die Zeichnungen des Vorbildwagens an einer Stelle missinterpretiert hatte. Bei diesem Wagen reichte die Rahmenlänge nur für eine Plattformlänge à la Magic Train. Deshalb wurde die Plattform über die Pufferbohle hinaus verlängert, ein wohl einmaliger Kunstgriff in der Geschichte des Waggonbaus. Aber Jaffa nahm den Ball auf und konstruierte neu und versetzte die Pufferbohle weiter nach innen.

Dadurch ist jedoch ein Problem entstanden, an dass die Konstrukteure bei van der Zypen nicht gedacht haben: ein eventueller Kupplungsbügel oder Haken lässt sich nun nicht mehr aufwerfen. Hätten sie das Fahrzeug für Spanien oder Norwegen konstruiert, wäre das sicher nicht passiert. So aber steht uns sicher etwas Diskussion ins Haus, wie dieses Problem zu lösen ist. Ach, ich denke, euch wird was einfallen.

Im Vergleich mit der am 18. September gezeigten ersten Version (etwas nach unten scrollen) lassen sich leicht diverse weitere Unterschiede festmachen, ich sage nur Bühnengeländer, Briefeinwurf, aber schaut selbst!

Freitag 24. September 2021

Zweiachs-Fahrgestelle bei Jaffa im Shop

Am 28. Juni stellte ich die „generischen“ Fahrgestelle erstmals vor. Na ja, so ganz generisch sind sie nicht, sind halt Nachbildungen vom WEG-Einheitsfahrwerken. Darauf kann sich der Modellbahner bauen, was er will, zumal es ja diverse Radstände zur Auswahl gibt.

Warum ich die heute nochmal erwähne? Weil sie jetzt in Jaffas Shop gelandet sind:

Noch ist allerdings der „In den Warenkorb“-Button inaktiv, es kann also noch nicht bestellt werden. Das kommt in der nächsten Woche.

https://www.jaffas-moba-shop.de/shop-1-45-0m-schmalspur/0m-dreh-fahrgestelle/

Samstag 18. September 2021

Der kleine Süße hat sich weiter entwickelt

Das Bühnengeländer wurde niedriger gemacht, das Dach mit Dachpappe gedeckt und der obligatorische Briefeinwurf angebracht. Noch fehlt das Bremsgestänge und diverse Kleinigkeiten. Aber jetzt am WE passiert nichts an dem Wagen, nächste Woche gehts weiter. Jaffa möchte ihn zu den bevorstehenden Spur 0-Tagen bestellbar im Shop haben.

Freitag 17. September 2021

Eine ganz besondere Todesanzeige

Da muss schon einiges zusammenkommen, bis ich eine Todesanzeige in meinem Blog veröffentliche. Das ganz Besondere an dieser seht ihr sogleich selber auf den ersten Blick:

Mit frdl. Genemigung seiner Tochter Annette Schmidt

Das sieht man nicht alle Tage: zwei sehr bekannte Meterspur-Dampflokomotiven in einem Nachruf. Welche Loks das sind, muss ich euch sicher nicht erzählen. Aber wer Gerd Schmidt war, wissen bestimmt nicht alle meine Blog-Leser.

Gerd Schmidt gehörte wie auch ich zum Gründungsvorstand des Nienburger Eisenbahn- und Modelleisenbahn-Clubs (NIEMEC). Wir waren damals nicht immer einer Meinung, haben auch gestritten, aber aus der Distanz der Jahrzehnte betrachtet fragt man sich, warum man das nicht besser konnte. Sicher etwas, was man sich für die Gegenwart vornehmen kann.

Als ich 1987 von Nienburg nach Bremen zog, beendete ich auch meine Mitgliedschaft in NIEMEC (wie meine gesamten modellbahnerischen Aktivitäten). Daher wusste ich auch lange nicht, dass Gerd das Amt des Kassenwartes beim Deutschen Eisenbahn-Verein, dem Träger der Museums-Eisenbahn Bruchhausen-Vilsen, übernommen hatte. Wer wäre dazu auch besser geeignet gewesen als er, der jahrzehntelang u.a. Buchhaltungswesen an den Berufsbildenden Schulen in Nienburg unterrichtet hatte.

Was ich auch erst vor nicht allzu langer Zeit erfahren habe: Gerd hatte auch mit 0m angfangen und dieses Hobby im Altersheim weiter betrieben.

Die Todesnachricht mit einem Link zu dieser besonderen Anzeige erreichte mich etwas zeitversetzt, und ich war sehr beeindruckt und berührt, was da als Ausdruck seines letzten Willens zu lesen war: die Bitte, statt der üblichen Blumen- und Kranzspenden eine Spende an den DEV zu überweisen, da ihm die Musums-Eisenbahn bis zu seinem Tode eine Herzensangelegenheit war. Dieser Bitte habe ich natürlich sofort entsprochen.

Und wisst ihr was? Ich fände es super, wenn ihr diese schöne Anzeige nicht nur bewundert, sondern Gerd Schmidts letztem Wunsch auch entsprechen würdet. Muss ja keine Riesensumme sein. Jeder Euro zählt.

Gruß

Otto

Donnerstag 16. September 2021

PwPost der Ronsdorf – Müngstener Eisenbahn von Jaffa 0m

Da hat Jaffa mal wieder schneller geschossen als Wyatt Earp auch nur mit der Hand an den Colt kam. Nachdem ich gestern erstmals hörte, dass er den superkurzen PwPost mit 2m Achsstand jetzt entwickele, bekomme ich heute schon diese Bilder:

Das ist alles wirklich noch sehr roh, die meisten Anbauteile fehlen noch und das Bühnengeländer ist zu hoch.

Die originalen von v.d.Zypen gebauten Fahrzeuge liefen nicht nur bei RME, sondern auch bei den üblichen bergischen Verdächtigen: bei der Wermelskirchen – Burger Eisenbahn, der Hohenlimburger Klb. und der Barmer Bergbahn.

Im Modell dürfte das Fahrzeug mit dem superkurzen Achsstand wohl auch durch so superenge Kurven laufen, also solche mit 30cm Radius.

Ich halte euch auf dem Laufenden, wie es mit dem Wagen weiter geht.

Mittwoch 15. September 2021

Ist der nicht süß?

Kürzer als mein Jumper, und dennoch vereint dieser Winzling Gepäck und Postabteil und auch noch eine offene Plattform. Und warum erzähle ich euch das? Weil eine szenebekannte Lasercut-Firma dieses Wägelchen in Kürze als Bausatz 1:45, also 0m, herausbringt. In den nächsten Tagen, vielleicht sogar schon morgen, kann ich euch dann den Prototypen zeigen.

Der Wagen ist natürlich eine wunderbare Erzänzung zum bereits seit einiger Zeit lieferbaren (und gut verkauften) BC4 der Ronsdorf – Müngstener Eisenbahn. er lief aber nicht nur dort, sondern auch bei diversen anderen Meterspurbahnen. Ich werde berichten. OOK.

Dienstag 14. September 2021

Lagerschuppen der Wiedaer Eisenhütte

In Schmale Spuren 2/21 brachte ich einen Artikel „Hermann Grenzels Wiedaerhütte“. Hermann Grenzel war in der Station Wiedaerhütte der Südharzbahn aufgewachsen und hat schon als Schüler alle Gebäude der Eisenhütte vermessen und Maßzeichnungen angefertigt. Und er hat ein H0m-Modell der Station gebaut. Das alles ist ausführlich in dem Artikel dargestellt (das Heft ist noch lieferbar).

Die Station Schlufterhütte auf meiner 0m Anlage ist ein Klon dieser SHE-Station. Einiges konnte identisch hergestellt werden (z.B. das EG), anderes musste freier gehandhabt werden, u.a. deshalb, weil die über ein Dutzend Hüttengebäude meinen gesamten Anlagenkeller eingenommen hätten. Deshalb ersetzte ich sie durch eine alte Hammerschmiede, auch aus Wieda, aber an anderer Stelle im Ort.

Jetzt hat sich BAE Mitmacher Rudi daran gemacht, das offene Lagergebäude von Wiedaerhütte für die BAE in 1:45 nachzubauen. So sieht es auf Hermann Grenzels H0m-Diorama aus:

Ausschnitt aus einem Foto in Schmale Spuren 2/21

Auf der Basis von Hermann Grenzels Kugelschreiberskizze fertigte ich zunächst eine Grafik der Schmalseite an, damit Rudi schon mal anfangen kann, die Längsansicht beginne ich heute.

Damit kommt ein weiteres Identität stiftendes Ausstattungselement auf die BAE, mal abgesehen davon, dass es an der Modellhütte tatsächlich an einem Lagerschuppen mangelt. Im Gegensatz zum Original in Wiedaerhütte wird dies hier nicht der Versand-, sondern der Empfangsschuppen, in dem ankommende Kohle, Schrott, Eisenmasseln und Formsand gelagert werden. Denn die Schlufterhütte arbeitet nicht mehr als Hütte, sondern nur noch als Eisengießerei (so wie das bei der Wiedaerhütte in den letzten Jahrzehnten ihres Bestehens auch war).

Donnerstag 9. September 2021

Doch 0m im ADJ

Die neue von mir herausgegebene Fachzeitschrift Anlagen Design Journal (ADJ) ist kein 0m-Magazin, nicht mal eine 1:45-Zeitschrift, sondern ein Maßstab übergreifendes Fachblatt für Anlagen mit den Schwerpunkten Landschaftsdesign und vorbildentsprechender Betrieb.

Und doch kann da auch mal was Null-Emmiges drin sein, so wie jetzt in der gerade gestern erschienenen Ausgabe 2:

Dies ist nur ein Ausschnitt aus einem größeren Bild und das, worum es in dem Spezialartikel zum Thema Landschaftsdesign geht, ist nur ganz am Rande zu sehen. Hier geht es um den typisch Harzer Personenzug mit der BB-Mallet ACHTERMANN auf dem 3,3%-Gefälle von Oderteich nach Königskrug. Näheres über das ADJ hier: www.edition-jaffa.de

Dienstag 7. September 2021

Die Museums-Eisenbahn 3/21 wieder sehr interessant für uns

Lassen wir uns von dem breitspurigen Tw auf der Titelseite nicht beirren. Diese Ausgabe der DME bringt zwar zu mehreren Spurweiten etwas, aber die Meterspur dominiert eindeutig.

Der Artikel über die Ellok Typ Letmathe von den hochkarätigen Autoren der Schmalpurszene (Knupfer, Löttgers, W.-D.Richter, Rudat) umfasst immerhin neun prallvolle Seiten, und mit prallvoll meine ich auch, dass es hier richtig viel zu lesen gibt. „Noch ist Erhalt möglich!“ heißt der Aufruf. Aber wo dieser Erhalt stattfinden soll, diese Information findet sich ein wenig versteckt, einmal im Vorspann und einmal im allerletzten Absatz: bei den Bergischen Museumsbahnen in Wuppertal-Kohlfurth. Der Aufruf ist honorig, allein es fehlt ein Spendenkonto.*

Das doppelseitg abgedruckte historische Foto in der Heftmitte zeigt einen Zug der Kleinbahn Bremen – Tarmstedt (Jan Reiners) im Endbahnhof Tarmstedt. Dieses Bild allein wäre den Kauf dieser Ausgabe wert.

Alle meterspurbezogene weitere Meldungen, Infos und Bilder aufzulisten, wäre etwas viel Arbeit. Es ist – wie immer in der DME – ne Menge. OOK.

*Auch erst nachträglich entdeckt: Auf S. 22 ganz oben steht: Informationen zu den Hagener Loks und zur Möglichkeit, die Spendenaktion zur Rückholung einer Maschine zu unterstützen, findet der Leser auf der Internetseite der Bergischen Museumsbanen www.bmb-wuppertal.de

Sonntag 5. September 2021

Auf nach Dischingen!

Zweimal der Bahnhof Dischingen der Härtsfeldbahn, im Hintergrund das völlig restaurierte Original, davor ein 1:22,5-Diorama mit einem Modell des EGs. Seit dem epochalen Buch von Dr. Seidel wissen wir auch, was die quadratische Tafel an der Seite des Führerhauses bedeutet: die Wettervorhersage. Foto: Walter Gekeler


An den beiden Sonntagen 5. und 12. September finden die Saisonabschlussfahrten der erst kürzlich verlängerten Härtfeld Museumsbahn statt.
Am Sonntag, 12. September ist der bundesweite „Tag des offenen Denkmals“, an
dem der denkmalgeschützte Bahnhof Dischingen geöffnet wird.
Fahrkartenschalter, Warteraum und Güterschuppen sind seit der Stilllegung der
Bahnstrecke 1972 in einen Dornröschenschlaf gefallen und können nun im
Originalzustand besichtigt werden. Es gibt Führungen durch das Denkmal. Auf der
alten Güterrampe und bis hinaus in den Garten führt zudem eine Gartenbahnanlage
mit Modellen auch von der alten Härtsfeldbahn, eine Attraktion für große und kleine
Kinder. Für das leibliche Wohl sorgt gegenüber dem Bahnhof der Faschingsverein
Dischingen. Die Verbindung zwischen der erst Anfang August eingeweihten
Endstation Katzenstein am Ufer des Härtsfeldsees und dem 2,6 km entfernten
Bahnhof Dischingen stellt stets im Anschluss an die Züge ein historischer Omnibus
her. Der Eintritt zum Denkmal ist frei, nur für die Zug- und Omnibusfahrten muss der
übliche Unkostenbeitrag entrichtet werden.
Die Abfahrt der Züge in Neresheim ist um 09:45, 11:10, 13:10, 14:50, 16:30 und
17:55 Uhr, in Katzenstein um 10:20, 11:45, 13:45, 15:25, 17:05 und 18:25 Uhr. Im
Fahrpreis inbegriffen ist die kostenlose Beförderung von Fahrrädern und
Kinderwagen. Der jeweils erste und letzte Zug verkehren mit Dieseltriebwagen T 33,
die restlichen Züge als Dampfzüge mit Dampflok 12. Aufgrund der gestiegenen
Inzidenzwerte gilt für eine Mitfahrt wieder die 3G-Regel, also geimpft, genesen oder
getestet zu sein. Zudem ist eine Kontaktdatenregistrierung auf Papier oder über die
Luca-App im Fahrkartenschalter Neresheim oder bei den Schaffnern auf den
anderen Stationen notwendig. In den Zügen gilt Maskenpflicht. Alle Infos zum
Fahrplan, zu den Corona-Regeln und Ausflugsvorschläge unter www.hmb-ev.de.
Für Gruppen ab 16 Personen wird um Reservierung unter reservierung@hmb-ev.de
gebeten. Für kleinere Gruppen ist immer Platz, kommen Sie einfach frühzeitig zum
Fahrkartenschalter. Es braucht keine Vorausbuchung, auch können keine Fahrkarten
zurückgelegt werden.

Mittwoch 18. August 2021

Fortschritte beim Zusammenbau der Lok RUR in Hüinghausen

Lange habe ich nichts gezeigt von den weiteren Arbeiten an der RUR, aber ein Blick in das Tagebuch von kleinbaan.de zeigt, dass viel passiert ist, hier nur zwei, na sagen wir mal drei Beispielbilder (von 17):

Die diversen Absperrhähne sind am Dom angeflanscht, der Regler montiert, und das Kesselspeiseventil in Bildmitte sitzt ebenfalls. Das dicke Teil links unten am Kessel ist das so genannte Umschaltventil. Was kann an so einer kleinen Lok umgeschaltet werden? Der Weg des Abdampfes von den Zylindern kann entweder direkt ins Freie führen oder aber in die Kondensationsanlage auf dem Dach. Die drei grauen Ringe werden in Kürze die Kesselbekleidung halten.

Ausprobieren der genauen Lage des Körtig Doppelluftsaugers am Kessel

So, nun ist sie dran, die Kesselbekleidung. Eine solche haben alle Dampfloks, aber bei Tramwayloks, wo Lokführer und Heizer ganz nah neben dem Kessel stehen, muss die Isolierung besonders gut sein. Alle Fotos: Roland Molz

Montag 16. August 2021

Nachschlag beim HMB-Beitrag

Beim Beitrag über die Eröffnung des zweiten Abschnittes der Härtsfeld Museumsbahn (s. quadratisches teaser-Bildchen oben rechts) hat es einen Nachtrag mit drei Fotos gegeben mit teils besonderen Perspektiven.

Ein Beispiel:

Dienstag 10. August 2021

Völker, seht ihr die Signale?

Kürzlich schien MIBA-Spezial 130 mit dem Titel „Signale – Auswahl – Technik – Praxis“. Das soll hier nicht rezensiert werden, dafür gibt es andere Stellen. Es wird eine gute Übersicht der bei deutschen Bahnen angewandten Signalformen geordnet nach Epochen gegeben, was fehlt ist – abgesehen vom Bayerischen Hauptsignal von Viessmann – ein Länderbahnsignal, wie es vor der Schaffung der Einheitssignale in diversen Bauformen existierte und bei Privatbahnen bis über die Mitte des 20. Jh. hinaus in Anwendung stand.

Solche wollte ich für meine BAE, denn auch bei der Südharzbahn hatte es solche Signale gegeben. Als Weinert dann mit seinen wunderbaren 0-Signal-Bausätzen herauskam, bat ich Rainer Emmermacher, der damals noch lebte, mir drei davon zusammenzulöten, aber eben als Länderbahnsignale:

• ohne Mastschild, stattdessen der Gittermast rot-weiß-rot gestrichen

• mit durchbrochenem Signalflügel

• mit großer Stellrinnenscheibe an der Vorderseite des Mastes

Genau so machte er es auch, die fertigen Signale sahen (und sehen) dann so aus:

Der T 12 der BAE brummt ohne Halt am Hp1 zeigenden ESig C von Sonnenberg vorbei. Das Signal steht links vom Gleis, weil es sonst im tiefen Einschnitt in der Kurve aus der Entfernung nicht erkennbar wäre (auf eine Schachbretttafel wurde verzichtet).

Sonntag 8. August 2021

BAE der Wiederinbetriebnahme näher gerückt

Am gestrigen Samstag konnte erstmal seit dem Ausbruch der Pandemie wieder etwas intensiver an der Anlage gearbeitet werden. Am Vormittag waren wir zu fünft, es wurde Anlage und Werkstätten völlig neu aufgeräumt und neue Ordnungssyteme geschaffen, nachdem durch die Flutung und nachfolgende hastige Rettungsmaßnahmen alles durcheinander geraten war.

Am Nachmittag kam dann noch unser OB 33-Spezialist hinzu, und unter seiner Leitung konnte die Telefonanlage weitgehend fertiggestellt werden. Sie funzt bereits, nur zwei Apparate müssen noch angeschlossen werden. Da steht der baldigen Betriebsaufnahme von der Seite nichts mehr entgegen. Es sind aber in Sonnenberg noch zwei Weichen zu reparieren.

Montag 2. August 2021

Endlich!

Ende letzten Jahres wollte ich schon von der Eröffnung der Streckenverlängerung der Härtsfeld-Museumsbahn berichten (https://0m-blog.de/ooks-journal-okt-bis-nov-2020/), die fiel aber aus, weil ein Unwetter einen Teil des neuen Bahndamms unterspült hatte. Aber hier zur Erinnerung eines der Fotos von Olaf Grosse, die ich damals zeigte:

Bei meiner Ankunft am Vorabend der Eröffnung machte ich kurz am Härtsfeldsee Station, dem künftigen Endpunkt der HMB. Einsam und verlassen der Bahnhof mit dem neu erbauten kleinen EG:

Endlich!

Jetzt hat es aber endlich geklappt. Nachdem auch in diesem Jahr die Eröffnungsfahrt erneut verschoben werden musste, war es gestern morgen endlich so weit:

Lok 12 wird aufgerüstet für den Tag, nimmt gerade Wasser.

Der erste Zug eines Betriebstages ist bei der HMB traditionsgemäß eine Triebwagentour, die letzte übrigens auch, dazwischen die Dampfzüge.

Den ersten Dampfzug erwartete ich dann am Härtsfeldsee:

An dieser Stelle ist der Zug noch fast komplett oberhalb der Deichkrone zu sehen, danach verschwindet er teilweise dahinter.

Der Zug ist im Bf Katzenstein am Härtsfeldsee angekommen, leider etwas entfernt vom EG. Die zahlreich aufgespannten Regenschirme sagen genug über das Wetter.

Lok 12 hat zum Umsetzen abgekuppelt und zieht Richtung Dischingen vor. Für mich war die Show damit beendet, ich musste die Heimfahrt antreten.

Den Härtsfeld-Museumsbahnern einen Riesenglückwunsch zur endlich erfolgten Verlängerung, vor allen Dingen aber auch ein Riesenkompliment für die jahre-, was sage ich: jahrzehntelange Geduld und Tapferkeit in der Verfolgung dieses ehrgeizigen Zieles gegen so manche Widrigkeit. Viel Erfolg und allzeit gute Fahrt bis Katzenstein – und eines Tages sicher auch bis Dischingen.

Samstag 31. Juli 2021

Zwei Fremde im Albula-Bahnmuseum Bergün

Kürzlich meldete Dr. Markus Strässle (St. Gallen), dass ein ex Misoxer Triebwagen der Rhätischen Bahn dem Bahnmuseum Albula in Bergün überstellt worden ist. Da mich meine D-A-CH-Kreuzfahrt auch über Bergün führte, konnte ich mich gleich überzeugen, dass das stimmt. Vorgestern abend „erwischte“ mich mein BAE-Freund Nico bei der Inspektion.

Mein Auto steht auf dem neuen Anschlussgleis des Bahnmuseums, das vom Nordende des Bahnhofs (Seite Filisur) ausgefädelt wird. Als das große Gebäude noch Zeughaus der Schweizer Armee war, fädelte aus dem Ladegleis ein Ziehgleis nach SSW in Richtung Val Tuors aus, von dort war in das Zeughausgleis zurückzudrücken.

Samstag 24. Juli 2021

Mal richtig viel 0m (und noch mehr 0n3)

Vorgestern konnte ich einer Einladung zur Besichtigung einer 0n3 Clubanlage in einem kleinen Ort in der Nähe von Winterthur (CH) folgen. Nun halte ich diesen Blog ja in der Regel strikt themenrein, nämlich Meterspur und 0m (und da auch ohne RhB), und wenn ich da eine Ausnahme mache, dann hat das Gründe.

Der Hauptgrund ist der, dass es mich einfach umgehauen hat, was ich zu sehen bekam. Zunächst die 0n3-Anlage, die der eigentliche Grund der Einladung war:

Das ist Cororado Narrow Gauge von Feinsten. Und nie hätte ich mir vorstellen können, dass eine solche Anlage in der Gestaltungsqualität auf dieser Seite des Atlantiks zu finden sein könnte. Na ja, die Schweizer halt!

Amerikanisch waren aber nicht nur das Vorbild und die Gestaltung, amerikanisch (oder was wir dafür halten) waren auch die Dimensionen. Ein kleiner Club mit weniger als einem Dutzend Mitglieder ist Erschaffer dieser Anlage in der Größe von zwei Dritteln einer Dreifelder-Sporthalle.

Ich war eigentlich immer der Ansicht, dass ich ziemlich gut in der Gestaltung von Felsen bin. Aber was ich da vorgestern sah, verweist mich doch auf die Plätze. Da werde ich noch versuchen, mehr Informationen zu erhalten, wie diese gewaltigen Felsmassierungen (das Bild zeigt nur einen winzigen Ausschnitt)) hergestellt worden sind. Das wäre mal was für ADJ: https://www.jaffas-moba-shop.de/buecher/

Nun zehn Kilometer weiter: 0m

Auch hier schicke ich noch einmal voraus, dass ich zwar ein Fan (und Kenner) der Rhätischen Bahn bin, sie aber in meinen Publikationen – print oder online – bewusst hintan halte, einfach weil 0m nach anderen, speziell deutschen Vorbildern, bisher jahrzehntelang zu kurz gekommen ist.

Da ich mir aber mittlerweile schon mal selber auf die Schulter klopfen darf, weil es mir doch gelungen ist, 0m deutsch in den Fokus zu rücken, kann ich es mir jetzt erlauben, weniger streng zu sein. Insbesondere, wenn eine 0m-Anlage nach Vorbild Rhätische Bahn so mitreißend und überzeugend gemacht ist wie diese:

Auch hier spielt Größe eine Rolle: Was wir hier sehen, ist ein 12m langer Gang auf einem Dachboden (auf dem Estrich, wie die Schweizer sagen), und ganz hinten knickt der Gang um 90° und es kommen weitere 12m.

Noch eine kleine Kostprobe:

Dass die Ge 6/6 II von Model Rail eine scharfe Lok ist, dürfen wir glauben, auch wenn sie hier mit etwas Bewegungsunschärfe ins Bild rauscht. Die BoBoBo, wie die Schweizer RhB-Fans den Typ nennen, kommt hier im ursprünglichen Grün, denn die ganze Anlage spielt in der Zeit vor dem Auftauchen roter Fahrzeuge.

Vielleicht später einmal mehr über diese beiden Anlagen.

Samstag 17. Juli 2021

Die BAE lebt wieder !

Morgen jährt sich der Tag der Flutkatastropohe, nein nicht an der Ahr, sondern im Keller meines Hauses mit der BAE-Anlage. Gerade gestern waren zwei treue* BAE-Freunde hier und haben die seither nicht betriebsfähige Anlage wieder flott gemacht. Von den Vorgängen habe ich keine Bilder gemacht, da selber intensiv mit Aufräumarbeiten beschäftigt war.

Aber am Schluss, als die Freunde schon weg waren, habe ich dieses Bild an der Grube Charlotte Elise aufgenommen:

Ich hoffe, dass bald die restlichen Arbeiten erledigt werden können, die vor der Wiederinbetriebnahme mit Fahrplanverkehr nötig sind, insbesondere die Fertigstellung der neuen OB 33 Fernsprechanlage. Ohne funktionierende Fernsprechverbindung zwischen den Zugpersonalen und dem Zugleiter darf nur ein Zug auf der ganzen BAE verkehren. Das ist nicht das, was wir wollen.

*Der ältere von den beiden ist seit über 25 Jahren bei der BAE.

Sonntag 11. Juli 2021

Diesel- und Inselbahntage in BruVi

Jeden Sommer zur gleichen Zeit finden die Diesel- und Inselbahntage auf der Museumns-Eisenbahn Bruchhausen-Vilsen statt, in diesem Jahr am WE 3./4. Juli. Ich konnte dabei sein, weil ich vorher in Bremen zu tun hatte und traf am Sonntag früh auf meinen Freund und langjährigen BAE-Mitmacher Nico.

Mitzufahren war nicht so sehr unsere Absicht, denn mit Maske auf einem zugewiesenen Platz zu sitzen, entsprach nicht so sehr unseren Vorstellungen, obwohl wir die Notwendigkeit durchaus einsahen. Da Nico DEV-Mitglied ist und von daher durchs Nicht-Mitfahren kein Einnahmeverlust entstand, beteiligte ich mich durch den Kauf einer Tageskarte am Aufwand, den die tapferen Museumsbahner trieben.

Der Wismarer Schienenbus T 41 war selbstverständlich mit von der Partie; sein perfekter Erhaltungs- und Pflegezustand war bewundernswert.

Der Fahrplan am Sonntag war sehr entspannt. Aber es waren ja Corona bedingt auch keine Riesenmengen an Fahrgästen zu fördern. Die Züge waren jedoch erfreulich gut gefüllt.

Hier wird ein PmG mit Cabrio zusammengestellt, der im Bild unten in Heiligenberg mit dem wartenden T 41 kreuzt.

Einige der aus den Bollywood-Filmen bekannten Komparsen hatten sich eingefunden und mimten Fahrgäste der Vorkriegszeit.

Eine weitere Zugkreuzung in Heiligenberg beobachteten wir (Nico und ich) von Bomhoffs Biergarten auf der anderen Seite der B 6 aus. Immer wieder beeindruckend, was der DEV alles an Fahrzeugen zu bieten hat.

Also, wer mal so richtig tief in Meterspur schwelgen und sich ein Bild machen will, was es da so alles gibt, sollte einen der nächsten Betriebstage nutzen.

Montag 28. Juni 2021

Der tote Punkt ist überwunden

Zwei Wochen kein Eintrag in OOKs Meterspur-Blog, na, das ist ja fast so lange wie in anderen Blogs, ganz ungewöhnlich. Die beiden Hauptgründe sind schnell genannt. Zum einen steht unser Haus nach dem Wasserschaden in der entscheidenden Phase der Rekonstruktion und ich muss hier mehr räumen und montieren als mir lieb ist. Das andere ist, dass aus Gehrden keine wirklichen Erfolgsmeldungen kamen, so wie wir das seit anderthalb Jahren gewöhnt sind. Da stagnierte es ganz heftig.

Jetzt aber ist der tote Punkt überwunden, in Gehrden und hier im Hause. Jaffa hat schon im Spur 0-Forum seinen „Gang nach Canossa“ gepostet. Da er mir seine Text vorab überspielte, kann ich in ähnlicher Form berichten, aber das als Gang nach Canossa zu bezeichnen, dafür sehe ich keinerlei Grund.

Nix Canossa

Als Jaffa die Bestellbarkeit und Lieferbarkeit der Kastenlok Typ RUR noch im zweiten Quartal 2021 ankündigte, glaubte er mit der Konstruktion des Antriebs für die RUR kurz vor der definitiven Lösung zu stehen.

Die problemlose Entwicklung des antriebslosen Rollmaterials hat ihn da wohl etwas zu zuversichtlich werden lassen: Das von ihm entwickelte Low-Cost-Antriebsfahrgestell für die RUR erwies sich als nicht alltagstauglich. Was im Testbetrieb unter Laborbedingungen annehmbar funktionierte, erwies sich als nicht stabil und zuverlässig unter Belastung und hatte von Anfang an nicht die Laufeigenschaften, die ein Käufer erwarten kann.

Der Versuch, an verschiedenen Stellen zu optimieren, brachte bestenfalls marginale Änderungen. So hat er die konsequente Entscheidung getroffen, einen kompletten Reset für diesen Antrieb zu machen. Das heißt neben der terminlichen Verzögerung, dass es auch die Low-Cost-Variante zu einem Komplettpreis als Bausatz von 198 € nicht geben wird.

Wie Phönix aus der Asche

Aber deshalb ist das Projekt nicht gestorben; zumal alles oberhalb des Fahrwerks – Aufbauten, Kessel und Zurüstteile – ja bereits seit Monaten lieferfähig wären. Jetzt hat mit Uwe Stehr jemand den konstruktiven Part übernommen, der im FREMO H0e-Bereich ein bekannter Antriebbauer ist und komplett andere Antriebskonzepte realisiert: Fahrgestellrahmen als 3D-Druck, Achsen kugelgelagert, eine Achse mit Pendellager, Glockenankermotor. Und dann auch noch zwei Antriebsvarianten: eine mit einer zentralen Schneckenwelle, die die beiden Achsen antreibt, und eine zweite, bei der die Kraftübertragung auf die Achsen über Zahnräder geschieht. Nach dem Stand der Dinge wird Jaffa die zweite Variante auf den Markt bringen, die außerdem den Vorteil hat, dass sich eine größere Schwungmasse unterbringen lässt.

Auf jeden Fall aber sind beide Achsen direkt angetrieben und die Kuppelstange läuft nur noch »dekorativ« mit:

Der erste Prototyp ist lauffähig … es ist also Land in Sicht.

Allerdings mit dem Wermutstropfen, dass mit dieser Ausstattung der ursprünglich genannte Preis nicht zu halten ist.

Mehrwert des Neustarts in Sachen Antriebe

Das Gute an diesem konstruktiven Neuansatz ist, dass damit auch der Grundstock gelegt ist, für alle anderen 2-Achsantriebe, die von Jaffa 0m zu erwarten sind: Die Achsgetriebekapseln mit Kugellagern und der Umlenkung von der Schneckenwelle auf das Stirnzahnrad der Achse wird als Baueinheit bei allen Antrieben identisch sein. Bei Antrieben mit größerem Achsabstand wird der Motor neben der Antriebswelle und zwischen den Achsen montiert, so dass der Antrieb z.B. für Tram-Antrieb und Drehgestellantriebe sehr flach baut und Unterflur angeordnet werden kann. Für extrem kurze Achsabstände wie bei der RUR, wo aber nach oben Luft ist, gibt es zwischen Schneckenwelle und Motorritzel ein Zwischenzahnrad.

Es ist also zugleich die Basis gelegt für ein Antriebsfahrgestell des Straßenbahn Triebwagens und die Drehgestellantriebe des Wismarer Tw Typ Frankfurt.

Noch ’ne Hängepartie

Bei den Bausätzen für die Heusinger-Steuerung zur Superung des Magic-Train-B-Kupplers gabs ein vergleichbares Problem, das zu Verzögerungen führte: Die Anfertigung der Gestängeteile als 0,5er Neusilber-Ätzblech war gewissermaßen Routine, Kreuzkopf und Gleitbahnträger waren als 3D-Druck vorgesehen. Aber letzteres ist eben auch nicht die solide 100-Prozent-Lösung, sondern bleibt mit leichtem Bauchgrummeln verbunden. Deshalb lassen wir jetzt eine kleine Auflage gießen und werden den Steuerungsbausatz alternativ mit Gleitbahnträger/Kreuzkopf aus Resin oder gegen Aufpreis aus Messingguss anbieten.

Soviel für den Moment zum Thema Triebfahrzeuge. Bei dem sonstigen Rollmaterial gibts dafür nur gute Nachrrichten.

Neues zum Rollmaterial 0m

Und ein erstes Produkt, bei dem wahlweise diese Achsen oder die Speichenachsen eingesetzt werden können, gibt es auch bereits im Shop: Weyer-Drehgestelle, die übrigens – weil vorbildgerecht – auch für 0e erhältlich sind (eine kleine Anzahl Achssätze für 0e ist ebenfalls vorrätig).

In Kooperation mit Schnellenkamp haben wir uns für Entwicklung von Scheibenradachsen 0m stark gemacht. Die sind nun lieferbar, sowohl bei Schnelli wie auch bei Jaffa 0m.

Diese Achsen sind Grundlage, um das Wagenprogramm vorbildgerecht auszuweiten. Auch der Beiwagen für die Reutlinger Straßenbahn kann jetzt endlich komplettiert werden.

Und ein erstes Produkt, bei dem wahlweise diese Achsen oder die Speichenachsen eingesetzt werden können, gibt es auch bereits im Shop: Weyer-Drehgestelle, die übrigens – weil vorbildgerecht – auch für 0e erhältlich sind (eine kleine Anzahl Achssätze für 0e ist ebenfalls vorrätig).

Weiterhin ist ein universell nutzbares 2-Achs-Fahrgestell kurz vor Vollendung. Es wird standardmäßig mit 3,30 m Achsabstand angeboten, kann aber auch gegen geringen Aufpreis mit variablen Abständen bestellt werden. Das Fahrgestell gibt es – wie bei Vorbild – als gebremste und ungebremste Variante (erstes Bild, hinten die gebremste Variante):

Zunächst wird es diesen Wagen ohne Aufbauten für Eigenkonstruktionen geben, mit kurzem zeitlichen Abstand werden aber
auch zwei Komplettbausätze mit einem 0-Wagen und einem G-Wagen folgen, eventuell auch noch einige Untervarianten dazu.

Die bisher im Shop verfügbaren PKB-Wagen sind eine gute Wahl für Straßenbahn-Szenarien. Aber mit diesen Wagen sind dann auch »richtige« Güterwagen verfügbar.

OOK/Jaffa

Sonntag 13. Juni 2021

Sauerländer Kleinbahner in HOHENPLETTBERG

Auf der Rückreise vom Sauerlande in den Harz machte er einen Schlenker über Hamm, wollte mal sehen, ob sein neuer langer Rollwagen von KS durch die 40cm-Bögen auf den HOHENPLETTBERG-Modulen läuft. Den Schnelli-Rollwagen hatte er auch dabei.

Der lange Rollwagen von KS im 40cm-Bogen im Anschluss Seissenschmidt in HOHENPLETTBERG. Die Drehgestelle rollen zwar gerade noch, klemmen aber.

Man sieht, dass die Spurkränze anschlagen. Also durch 50cm-Bögen läuft er – und mehr (bzw. weniger) hat KS auch nicht versprochen.

Oben der kurze Rollwagen von Schnell, unten der lange von KS mit Schnellenkamp Drehgestellen. Der KS Rolli geht durch 40cm-Bögen, dass es dennoch hier und dort hakelte, kann auch an Ungenauigkeiten der Geise liegen, z.B. Rille zu eng. Das muss im Einzelnen untersucht werden.

Und hier noch ein Bild nur zur Erbauung nach dem Aufsetzen der Hochbauten auf das Modul: Ein Kesselwagen von O-scale models auf dem Schnelli Rollwagen in der Einfahrt zu Seissenschmidt

Freitag 11. Juni 2021

Meterspur-Bonanza in DME 2/21

Heute war die neue DME im Briefkasten:

Die Museums-Eisenbahn in Bruchhausen-Vilsen ist meterspurig, wer wüsste das nicht. Von daher eigentlich keine so große Überraschung, dass das neue Heft prallvoll mit großartigen Meterspurartikeln ist. Und dennoch, diesmal ist wirklich mehr als großartig. Das ergreifende Titelbild aus der Sammlung Wolf-D. Groote illustriert einen fünfseitigen Artikel über den Bf Schafbrücke der KAE von Gerd Wolff, ergänzt um eine Seite über den Bf Lüdenscheid aus der Feder von Wolf D. Groote, Synergie vom Feinsten.

Weitere illustrierte Meterspur-Meldungen betreffen die Probefahrten der Chiemseelok in Wernigerode, den Neuzugang ex Steinhelle – Medebach bei der Märkischen Museumsbahn (über den hier auch schon berichtet wurde), zwei aktuelle Seiten über die Brohltalbahn und – last not least, wie könnte es anders sein – sieben Seiten über Fahrzeugaufarbeitungen in BruchhausenVvilsen, darunter auch die Lok JAN REINERS der ehemaligen Klb. Bremen – Tarmstedt.

Jetzt noch ganz hinter vorgehaltener Hand: Auf S. 30/31 eine geradezu begeisterte (und begeisternde) Rezension der Broschüre Ich fang an mit 0m von Ma Petitesse. Autor: MS = Dr. Markus Strässle

Mittwoch 9. Juni 2021

Und noch ne Rezi …

… und zwar im online-Magazin des Spur 0 Magazin-Forums:

Johann Baptist Schrall, in den Foren als JBS unerwegs, hat eine ziemliche ausführliche wohlwollende Rezension geschrieben, schon vor einiger Zeit, aber irgendwie blieb sie in den SNM Mahlwerken hängen, so dass es eine Weile gedauert hat, bis sie an der sichtbaren Oberfläche auftauchte. Jetzt aber könnt ihr sie hier lesen:

https://www.spurnull-magazin.de/zum-weiterlesen/buecher/ich-fang-an-mit-0m-ein-schmalspur-handbuch/

Montag 7. Juni 2021

Spannende Bilder aus Hohenlimburg

Im Meterspur- und 0m-Forum (Bereich II.2) hat der User BW Hagen-Eckesey vier spannde Bilder von der Hohenlimburger Klb. eingestellt, hier eins davon:

Das Einsetzen des Kuppelbaumes ist auch für zwei Mann eine schwere Arbeit. Besondere Beachtung verdient noch die Umlenkrolle links. Wie die verwendet wurde, hat ein anderer User in besagtem Forum, Hannes, im Modell (0m) nachgestellt und darüber ein Video eingestellt.

Von der gleichen Aktion beim Vorbild (in Hohenlimburg und anderswo) gibt es bisher keine Bilder. Sollte ein Leser ein solches Bild haben, wären Blog und Forum sehr daran interessiert.

Freitag 4. Juni 2021

BAE aus neuer Perspektive

Im Meterspur- und 0m-Forum (im Bereich IV.8) hab ich eine kleine Serie laufen mit dem Titel „Coronabilder von der BAE.“ Da ist dieses hier heute hinzugekommen. Wer das Bild gemacht und warum und gegen wen, könnt ihr dort auch lesen.

Mittwoch 2. Juni 2021

Hermann Grenzels Wiedaerhütte

Am 10. Mai stellte ich euch das Heft 2/21 von Schmale Spuren vor. Im abgebildeten Inhaltverzeichnis stand dort unter anderem ein Artikel „Hermann Grenzels Wiedaerhütte“. Den Bahnhof Wiedaerhütte hatte ich schon anno tobak in meinem Buch „Harzer Schmalspur-Spezialitäten I“ beschrieben und dokumentiert. Dort war auch schon erwähnt, dass ich die Gebäudezeichnungen nur deshalb anfertigen konnte, weil Hermann Grenzel, der als Sohn ds Bahnhofsvorstehers seine Kindheit und Jugend dort verbrachte, schon als Schüler alle dortigen Gebäude vermessen und skizziert hatte. Also nicht nur das EG, sondern auch wichtige Gebäude der Eisenhütte. Die realisierte er dann später auf seiner kleinen H0m-Anlage Wiedaerhütte. Hier ein Ausschnitt:

Alle Gebäude sind in der korrekten Anordnung wie beim Vorbild aufgestellt, aber diese Perspektive ist durch kein einziges Vorbildfoto dokumentiert. Umso wertvoller ist diese Modelldarstellung, die die alte Gießerei (es gab auch eine neue) und das offene Versandlager zeigt. Im besagten Heft von Schmale Spuren gibt es mehr Fotos von der H0m-Anlage und auch einige weitere Skizzen von Hermann Grenzel. Unter anderem diese hier:

Deshalb ist es auch möglich, dass ein 1:45 Modell des Lagers irgendwann einmal an der Schlufterhütte der BAE zu sehen sein wird.

Donnerstag 27. Mai 2021

Freundliche Rezensionen der 0m-Broschüre

„MK“ ist Martin Knaden, der MIBA Chefredakteur.

Hinter dem Kürzel PW verbirgt sich Peter Wieland, der Modellbahn-Redakteur des eisenbahn magazins.

Bessere Rezensionen konnte ich mir nicht wünschen.

Samstag 15. Mai 2021

Alles paletti?

Ein ausgewiesener 0e-Fan malt die Hintergrundkulisse für eine 0m-Anlage.

Wilfried Link hatte die Hintergrundkulissen gesehen, die Helmut Heinert (Lummerland und so) bei der BAE II in Bremen gemalt hatte und engagierte den Künstler dann auch für seine ebenfalls 0m-spurige LBW.

Nachdem Helmut fertig meldete, warf Wilfried den Benzinmotor seines Wismarer Schienenbusses an und ließ ihn in einer Abnahmefahrt vor dem neuen Waldrand vorbeirattern.

Perfekt ist der Übergang zwische gemalter Kulisse und realer Modelllandschaft gelungen. Wilfried ist leider schon eine Weile nicht mehr unter uns, und wo der Schienenbus heute sein Brot verdient, entzieht sich meiner Kenntnis.

Montag 10. Mai 2021

Das Heft 2/21 von Schmale Spuren wird zur Zeit gedruckt

Die Sernftalbahn war das Gegenbild zu den Schweizer Hochleistungmeterspurbahnen RhB, FO, BVZ, MGB etc., eher eine elektrische meterspurige Bimmelbahn. Hans Waldburger, der legendäre Schweizer Eisenbahn- und Schmalspurbahnfreund, liebte sie besonders und hat auch ein Buch über sie geschrieben.

Jetzt dürfen wir gespannt sein, was im neuen Heft von Schmale Spuren über die 0m-Anlage nach dem Vorbild der Sernftalbahn stehen wird.

Aber für die Freunde deutscher Meterspur steht auch etwas im Heft, ein ziemlich ausführlicher Artikel sogar über die Station Wiedaerhütte der Südharzbahn von MaPetitesse. Und zwar die ganz persönliche Perspektive von Hermann Grenzel, der der Sohn des Bahnhofsvorstehers war und hier seine Kindheit und Jugend verlebt hat. Und alles ringsherum vermessen und skizziert hat. Zum Beispel die Gebäude der Wiedaer Eisenhütte.

Donnerstag 29. April 2021

Verbretterung bei Güterwagen

Im Meterspur- und 0m-Forum hat ein User seinen total selbstgebauten GG (Vorbild HSA) vorgestellt und dabei erwähnt, dass er die Befestigungselemente für die Bretter an den L und U-Eisen „branchenüblich“ durch Eindrücken von Nietimimation in die Evergreen-Profile erzeugt hat.

Das löste einen Kommentar aus, der darauf hinweis, wie es beim Vorbild gemacht wird. Da dies eine wichtige generelle Information zum Thema Vorbildwissen ist, ist das jetzt in einem besonderen Thema gelandet.

Diesen Wagen habe ich Mitte der Siebziger bei der Selketalbahn aufgenommen. An diesem Beispiel kann man die Prinzipien gut erkennen. Im genannten Forum geht es dazu wesentlich mehr ins Detail inkl. original Vorschriften:

https://www.meterspur-und-0m-forum.de/ im Bereich IV.2

Mittwoch 28. April 2021

„Darf man denn das Bild mal sehen, das Jaffa da gemacht hat?“

Das schrieb einer noch gestern abend. Und die Frage ist berechtigt. Andererseits konnte ich daraus schließen, dass er ganz offensichtlich das BAE-Buch nicht besitzt. Sonst hätte er sich an diese Doppelseite 218/19 erinnert, wo das Bild in 48cm Breite prangt:

Das ist ein Einblick in den Bereich hinter dem großen Bunkergebäude, in den man als Fahrpersonal nicht schauen kann. Und im Untergeschoss kann dort bei Betrieb auch keine Leiter stehen, den auch dort fahren Züge und laufen Zugpersonale herum.

Dienstag 27. April 2021

Was macht Jaffa denn da?

Fotos wie dieses heißen bei uns „making of“-Bilder, weil es nicht eigentlich um das Motiv des Bildes geht, sondern darum, wie es entstanden ist. Das Bild, nicht das Motiv. Aber was kann man hier erkennen? Jaffa fotografiert von oben herab den Steinbruch Königskopf auf meiner Braunlage-Andreasberger Eisenbahn, die zum Glück in Spur 0m angelegt ist, sonst dürfte sie hier nicht rein.

Was man nicht sehen kann ist, dass Jaffa im Untergeschoss der Anlage auf einer Leiter steht und seinen Oberkörper durch eine Luke in der Landschaftsoberfläche hinter den Türmen der Harzer Wollsackverwitterung gezwängt hat. Viel höher kann er nicht, denn da kommt schon die 2,44m hohe Kellerdecke.

Dass Jaffa so viel Aufwand treibt, um genau diese Steinbruchanlage zu fotografieren, hat einen Grund. Es sind dort viele von ihm erzeugte Elemente integriert: Der Derrick, das Treibehaus des Derricks, der Lorenschrägaufzug, die Schärfbude und vor allen Dingen die richtig funktionierenden Schüttruschen in der Steinwand unterm Bunkergebäude.

Normalerweise herrscht hier im Bf. Königskrug jeden Monat einmal intensiver Betrieb. Doch auch hier hat Corona die eiserne Hand drauf gelegt und still ruht der Bruch.

Freitag 16. April 2021

Straßenbahn-Panto so gut wie aus

Jaffas Reutinger Straßenbahn Tw kam zunächst mit einem Stromabnehmer, von dem alle wussten: ganz gut, aber nicht gut genug:

Da sprang Schnelli in die Bresche, der schon seit einiger Zeit was Elektrisches plante. Es dauerte nicht allzu lange, bis er einen Stromabnehmer in Bausatzform anbieten konnte, der das Herz aller veritablen Straßenbahnfreunde höher schlagen ließ (rechtes Bild).

Da er selber mit seinem Tramprogramm noch nicht so weit war, überließ er diese wunderschönen Stromabnehmer Jaffa zum Alleinvertrieb.

Aber so schön diese Teile sind, so speziell sind sie auch, und ich konnte mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass sie in größerer Stückzahl absetzbar sein würden. Aber dies ist nicht das erste Mal, wo ich mich sehr freue, Unrecht gehabt zu haben. Vor einigen Tagen meldete Jaffa: fast ausverkauft.

Aber es gibt auch eine gute Meldung: Nachschub ist geordert und schon auf dem Weg nach Gehrden. Keine Ahnung, ob die zweite Pantoserie auch vor dem Suezkanal warten musste, jedenfalls sind sie bald da – und es wird keinen Lieferstopp geben.

Freitag 9. April 2021

Herzynia Weichenvertrieb jetzt mit eigener Website

Im 0m Einsteigerhandbuch und in der Zeitschrift Schmale Spuren habt ihr sicher schon das Logo von Herzynia gesehen:

Seit heute gibt es auch eine Website, auf der alle Weichen im Herzynia-Programm beschrieben sind. Und eine Bestell-email ist auch drin. Schaut mal rein:

https://herzynia-weichen.jimdofree.com/

Ostersonntag 4. April 2021

Deutscher Beifang auf schweizer Heimreise

Am 27. März, also erst vor wenigen Tagen, war der bekannte St. Galler Schmalspurfreund Dr. Markus Strässle zu einem Bahnevent in Broc-Fabrique an der ehemaligen GFM (von dem er noch ausführlich in Schmale Spuren berichten wird, wie er mir versicherte). Bei der Heimreise kam er mit dem MOB-Zug durch den Bf Chernex, wo die MOB ihre Hauptwerkstätte hat und konnte aus dem Zug ein Lökchen fotografieren, das manchem von uns ziemlich bekannt vorkommen dürfte:

Wer es kennt, das Lökchen, wird auch wissen, dass es ein Schwesterchen hat, ein Zwillingsschwesterchen sogar, und gar mancher hofft mehr oder weniger heimlich, dass die auseinandergerissenen Zwillige bald einmal wieder zu einem doppelten Lottchen, pardon Lökchen zusammengekuppelt werden können.

Samstag 3. April 2021

Jaffas neue Tutorials

Die virtuellen Spur 0-Tage haben bei Jaffa einiges bewirkt und seiner medialen Kreativität, die schon immer überdurchschnittlich war, einen neuen Schub gegeben. Dabei ist nicht nur ein virtueller Messestand entstanden, sondern auch eine Reihe kleiner Tutorials, z.B. diesem hier:

Die Supports sind der Pferdefuß des 3D-Druck. Je nach Verfahren und Material sind es unterschiedlich viele, bei dem gedruckten Gehäuse der MKB 10 sind es ziemlich viele. Sie zu entfernen, ohne am guten Stück versehentlich was zu beschädigen, erfordert Sorgfalt, aber auch ein wenig Wissen um die jeweils optimale Technik mit dem optimalen Werkzeug. Das wird hier detailliert und in angenehmer Form beschrieben:

Weitere sind in Vorbereitung.

Donnerstag 1. April 2021

MV 8 Varianten

Bei der MV 8, die Schnelli mir zu Testfahrten überlassen hatte (sie ist wieder zurück in Buseck) handelt es sich um die Variante mit senkrechten (statt abgeschrägten) Seitenwänden. Dazu gab es im Spur 0-Forum eine Kritik von „hespertalbahn“:

„Ganz nett soweit, aber:

Während auf dem oberen Bild (auf dem Schnellenkamp’sche Testring) eine der Hohenlimburger Loks (mit den nach oben eingezogenen Führerhausseiten) zu sehen ist, sieht man unten die beiden Wandsbeker Loks (mit den geraden Führerhausseiten).

Bei den beiden Wandsbeker Loks gingen die Stirnfenster -im Gegensatz zu den Hohenlimburger Loks- bis unmittelbar zur Motorhaube herab (so wie auch bei den drei MV8 der Rhein-Sieg-Eisenbahn).“

Dazu folgt noch ein Link zu einem Bildbeleg. Es ist natürlich schade, dass dieser Fehlerhinweis erst nach dem Abschluss des Formenbaus gekommen ist, aber da kann man dem Schreiber keinen Vorwurf machen, er hat keine Bringschuld.

Mein Kommentar:

Wem schadet dieser Fehler? Denjenigen, die eine 0m-Anlage nach dem Vorbild der Wandsbeker Industriebahn bauen, also nach meiner Schätzung zwischen 0 und 1 Modellbahnern. Ebenfalls meine persönliche Vermutung ist, dass die meisten Erwerber der MV 8 das Vorbild Hohenlimburg im Visier haben. Und die anderen: ihre eigene Privatbahn, die sie so nennen, wie sie wollen. Und da kann diese „Variante“ einer Wandsbeker MV 8 mit nicht ganz heruntergezogenen Fenstern ohne Weiteres laufen, ohne dass jemand „Falsch!“ rufen dürfte.

Ich gehöre keineswegs zu der „Bei Schmalspur geht alles“-Fraktion, nein, wirklich nicht. Aber als „Betreiber“ einer selbsterfundenen Bahngesellschaft hat man doch gewisse Freiheiten, egal ob es sich um Schmal- oder Regelspur handelt. Als Direktor der meterspurigen Braunlage – Andreasberger Eisenbahn habe ich von diesen Freiheiten schon häufiger Gebrauch gemacht.

Vielleicht ist es sogar gerade gut, dass für Modellbahner, die weder Hohenlimburg noch Wandsbek noch Steinhuder MeerBahn noch Appenzell noch Rhein-Sieg als Vorbild wählen wollen, eine „Sonderbauart“ für genau ihre individuelle Bahn existiert.

Zu den älteren Journalbeiträgen: