Wer viel Platz hat, kann lange Weichen verwenden, wer wenig Platz hat oder aus dem Platz mehr herausholen möchte, greift eher zu kürzeren Weichen. Um Vergleichswerte für den Platzverbrauch zu erhalten, wurden jeweils zwei gleiche Weichen gegeneinander gesetzt und so lange verschoben, bis ein Gleismittenabstand von 100 mm erreicht war. Wer es genau wissen will, findet hier die zeichnerisch ermittelten Ergebnisse.
Die Länge einer Weiche bestimmt sich grundsätzlich aus der Spurweite und der Weichenneigung. Bei einer Weiche mit einer Neigung von 1:5,5 (entspricht einem Winkel von ca. 10,4°) ist der Abstand aus der Weichenmitte bis zur Herzstückspitze 122 mm. Der Abstand von der Weichenmitte zum Bogenanfang kann jedoch kleiner sein, wenn die Kurve vor dem Herzstück endet (was bei der Mehrzahl der Vorbildweichen der Fall sein dürfte). Der Abstand zum Zungenanfang kann kürzer sein oder auch, bei geraden Zungen, länger als der Abstand zum Bogenanfang, es geht da aber für uns um einzelne Zentimeter. Bei geraden Herzstücken und geradem Gleisverlauf in einer Verbindung zwischen zwei parallelen Gleisen (das ist der Normallfall für unsere Vorbilder) ist die Länge zwischen den Weichenmitten=Gleisabstand*Weichenneigung, bei einer Weiche 1:5,5 und 89 mm Gleisabstand (umgerechnet 4 m) also 49 cm.